Bad Tölz:Wertstoffhof schließt weiterhin mittags

Der Wertstoffhof in Bad Tölz bleibt am Samstagnachmittag geschlossen. Eine Öffnung hatte Karl-Heinz Walle in der Bürgerversammlung im April gefordert und darauf gedrängt, die Zeiten samstags von 12 auf 16 Uhr auszuweiten. Das werde nicht geschehen, sagte Klaus Pelikan, Leiter des Bürgermeister-Büros, im Stadtrat. Der Grund: Keine einzige Gemeinde im Landkreis öffne ihren Wertstoffhof am Samstagnachmittag. Dieses Argument konnte Peter Wiedemann (FWG) nicht recht nachvollziehen: "Wenn es alle so machen, muss ich es nicht auch so machen." Die Stadt sollte ihre Ablehnung nochmals überdenken, schließlich gehe es hier um "Bürgernähe und Service", sagte er.

Für Bürgermeister Josef Janker (CSU) sind die Zeiten des Tölzer Wertstoffhofs ohnedies schon "attraktiver als anderswo". So sei er werktags bis 18 Uhr geöffnet und bloß einen Tag in der Woche geschlossen, betonte Janker. Er fürchte, Tölz könne durch eine längere Anlieferfrist am Samstag, und sei es nur bis 14 Uhr, zum Ziel eines "Wertstoff-Tourismus" werden. Im Übrigen würde die längere Öffnung auch Geld kosten.

Über die Verkehrsbelastung an der Allgau-Straße und der Eichmühlstraße hatte Karl Rieger in der Bürgerversammlung geklagt. Sein Vorschlag: Die Stadt sollte über eine Tempo-30-Zone und gegebenenfalls über ein Halteverbot nachdenken. Pelikan zufolge hängt die angespannte Verkehrslage auch mit dem Umbau des BayWa-Marktes zusammen, der bald abgeschlossen sei. "Eine grundlegende Verbesserung wird aber erst mit dem Bau der geplanten Nordumfahrung eintreten, weil bis dahin die Route zur Umfahrung von Staus auf der Flinthöhe genutzt wird", sagte er. Für den Berliner Platz hatte Doris Schütze auf verkehrsberuhigende Maßnahmen gedrängt. Die werde es geben, unter anderem mit dem vorgesehenen Kreisverkehr, sagte Pelikan. Das Rondell werde im Herbst, spätestens im Frühjahr 2016 gebaut.

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