Bad Tölz:Vergifteter Hund stirbt

Ein Unbekannter legt in der Stadt offenbar Giftköder aus. Im Kurviertel schnappt ein Rauhaardackel eine mit Rattengift gefüllte Wurst auf.

Von Klaus Schieder

In Bad Tölz legt ein bisher Unbekannter offenbar vergiftete Köder für Hunde aus. Am vergangenen Sonntag starb daran der weiße West-Highland-Terrier einer 54 Jahre alten Tölzerin. Ein Tierarzt stellte die Vergiftung bei der 15 Jahre alten Hündin fest. Die Tölzer Polizei kann zu dieser Tat allerdings nicht viel sagen. "Bei uns ist die Hundehalterin nicht vorstellig geworden", teilt der stellvertretende Inspektionsleiter Josef Mayr mit.

Anzeige erstattete hingegen der Besitzer eines Rauhaardackels, der im Kurviertel eine mit blauem Rattengift gefüllte Wurst aufgeschnappt hatte. Dem Tier des Tölzers sei allerdings nichts passiert, berichtet Mayr.

Den Gesetzeshütern werden solche Vorfälle nach Angaben des stellvertretenden Inspektionschefs nur selten mitgeteilt. "Da taucht nichts auf, es erscheint niemand", bedauert er. Man wisse von diesen Taten deshalb wenig aus erster Hand, vielmehr meist vom Hörensagen. So vermag er auch nur schwer einzuschätzen, wie häufig Hundehasser in Bad Tölz ihr Unwesen treiben.

Wer einen vergifteten Köder findet, soll ihn unbedingt zur Polizei bringen. "Das würde uns schon auch interessieren", sagt Mayr: "Wir geben ihn dann weiter zur Untersuchung." Schließlich könnten außer Tieren dadurch auch Kinder in Lebensgefahr geraten. Die Hundehalter ruft er dazu auf, genau auf ihre Tiere zu schauen, "was sie so aufklauben". Und dies dann gegebenenfalls zur Polizei zu bringen. Auch die blaue Wurst mit Rattengift aus dem Kurviertel habe man zur Untersuchung eingeschickt, sagt Mayr.

© SZ vom 05.01.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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