Bad Tölz:Tölzer Stadtrat geht in Klausur

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Themen sind Asylunterkunft und bezahlbare Wohnungen

Der Tölzer Stadtrat begibt sich an diesem Wochenende in Dachau in Klausur. Dabei geht es vor allem um zwei Themen: eine große Unterkunft für Asylbewerber in der Kurstadt und um sozialen Wohnungsbau. Im Rathaus und im Stadtrat war es nicht gerade gut angekommen, dass der Landkreis mit der Jod AG einen Vertrag schloss, um Flüchtlinge im leer stehenden Hotel Jodquellenhof im Kurviertel unterzubringen. Schließlich schreibt der eben erst verabschiedete Bebauungsplan für dieses Areal eine touristische Nutzung vor. Darauf beharren die Stadträte auch, abgesehen von der Fraktion der Freien Wähler Gemeinschaft (FWG), die sich dafür in der jüngsten Ratssitzung von der CSU harsche Kritik wegen unsolidarischen Verhaltens anhören musste. Bürgermeister Josef Janker (CSU) will das Heft des Handelns nun wieder in die Hand bekommen und bringt deshalb zur Klausur einen Vorschlag mit: Seine Idee sieht eine Gemeinschaftsunterkunft mit etwa 70 Plätzen vor.

Die Stadt hat dafür zwar keine eigenen Flächen, doch könnte sie nach Jankers Vorstellung ein Grundstück des Landkreises per Erbpacht für 33 Jahre kaufen und dort eine Unterkunft errichten. All dies soll von der Stadt geplant, finanziert und gebaut und sodann an den Landkreis vermietet werden. Welche Standorte er dafür im Blick hat, verrät der Bürgermeister vor der Tagung in Dachau nicht. Allerdings könnte das Domizil für Flüchtlingen nach seiner Vision später einmal als Wohnungen für soziale schwache Familien in Bad Tölz dienen.

Überhaupt sollen die Stadträte in der Klausur darüber diskutieren, wo in Bad Tölz noch bezahlbare Wohnungen entstehen können, ob und wie stark sie dazu einer weiteren Verdichtung im Stadtgebiet zustimmen.

© SZ vom 28.03.2015 / sci - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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