Bad Tölz:Stabiles Budget für Tourismus

Kurdirektorin Brita Hohenreiter legt ihren Etat für 2018 vor

Von Klaus Schieder, Bad Tölz

Früher löste der oftmals steigende Etat für die Tourist-Information lange und heftige Debatten im Tölzer Stadtrat aus. Diese Zeiten sind lange vorbei: Kurdirektorin Brita Hohenreiter hat die Finanzen im Griff und verlangt auch für 2018 nicht mehr Geld, als sie in diesem Jahr zur Verfügung hatte. Den Zuschussbedarf von 755 000 Euro billigten die Stadträte im Haupt- und Finanzausschuss ohne Diskussion und Gegenstimme.

Insgesamt benötigt das Amt für Stadtmarketing, Tourismus- und Wirtschaftsförderung ein Budget von 1,56 Millionen Euro. Davon werden rund 810 000 Euro über die Einnahmen aus dem Fremdenverkehrsbeitrag abgedeckt, der Rest über den Zuschuss der Stadt. Hohenreiter verwies auf die vielen Aufgabengebiete ihres Amtes, von Citymanagement und Wirtschaftsförderung über das Marketing, den Bereich "Veranstaltungen und Kultur", Gesundheitsmanagement und Vertrieb. Mit Mehrausgaben von circa 38 600 Euro rechnet die Kurdirektorin im nächsten Jahr bei den Personalkosten, die jedoch alleine Tarifsteigerungen und Höhergruppierungen geschuldet sind. Beim Kurbeitrag erwartet sie rund 40 000 Euro weniger Einnahmen als im Vorjahr. Der Grund dafür ist, dass Bad Tölz weiterhin Betten verliert. Auch heuer seien wieder "einige Häuser von Bord gegangen", sagte Hohenreiter. Das Aus für das Hotel Alexandra, das die von der Vermieterin angehobene Pacht nicht mehr stemmen konnte, habe sie persönlich schwer getroffen, sagte sie. "Ich habe nicht verstanden, wie so etwas zustande kommen kann."

Um diese Fehlbeträge auszugleichen, streicht Hohenreiter das Budget für das Marketing zusammen. Dort sollen gut 62 400 Euro weniger ausgegeben werden. Allerdings rechnet die Kurdirektorin auch damit, dass der in den vergangenen Jahren gestiegene Fremdenverkehrsbeitrag weiterhin mehr Geld in die Kasse bringt. Er werde voraussichtlich um 20 000 Euro höher ausfallen als in 2017 angesetzt, sagte Hohenreiter.

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