Ihr Urlaub in Oberbayern ist für eine vierköpfige Familie aus dem Saarland am Dienstagvormittag zum Albtraum geworden: Bei einer Bootstour auf der Isar bei Bad Tölz ist eine Mutter mit ihren drei Kindern gekentert. Wie die Polizeiinspektion Bad Tölz berichtet, hatte die 47-jährige Urlauberin aus Illingen mit ihren Kindern, einem zehnjährigen Zwillingspärchen und einem 15-jährigen Sohn, ein Schlauchboot gemietet, um auf der Isar zu fahren. Bei Flusskilometer 197, auf Höhe der Leitzinger Au, geriet das Boot allerdings gegen einen Baum, der ins Wasser ragte. Das Schlauchboot kenterte, alle vier Insassen wurden in den Fluss geworfen.
Sofort begann die Suche nach den Verunglückten, an der die Wasserwacht, mehrere örtliche Feuerwehren und das Rote Kreuz beteiligt waren. Zum Unfallort wurden auch ein Rettungs- und ein Polizeihubschrauber gerufen. Vom Hubschrauber aus konnten die Vermissten schließlich geortet werden: die Mutter mit einem der Kinder auf der Westseite des Flusses, ein weiteres Kind ein Stück weiter flussabwärts und das dritte Kind gegenüber an der Ostseite der Isar.
Offenbar trugen alle Passagiere Schwimmwesten
Alle vier konnten schließlich unverletzt von der Wasserwacht und dem Rettungsdienst des Roten Kreuzes geborgen werden. Nach einer kurzen Untersuchung an Ort und Stelle wurden sie zu ihrem Auto an der Isarpromenade zurückgebracht. Auch das Boot konnte die Wasserwacht bergen und zum Verleiher zurückbringen.
Der Vorfall zeigt einmal mehr, wie gefährlich die Isar auch für Bootsfahrer ist. Weil die alarmierten Rettungskräfte schnell reagierten, ist die saarländische Familie noch einmal mit einem Schrecken davon gekommen. Dass die vier in einem gemieteten Schlauchboot eines Verleihs unterwegs waren und nicht in ihrem eigenen, könnte ihnen das Leben gerettet haben. Schließlich gebe es in Bad Tölz keinen Bootsverleih, der seine Kunden ohne Schwimmwesten auf die Isar lasse, heißt es von der Polizei.
