Die Stadt Bad Tölz ändert ihre Satzung für Stellplätze. Wenn ein Wohnhaus gebaut wird, sollen künftig 25 Prozent mehr oberirdische Parkplätze vorgeschrieben sein als bisher, die Besuchern vorbehalten sind. Hintergrund sei, dass die Stellflächen im Freien oft mitverkauft würden, der Eigentümer und Mieter dann aber nur ein Auto habe und in die Tiefgarage fahre, erklärte Bauamtschef Christian Fürstberger am Donnerstag im städtischen Bauausschuss. Die Folge: Oberirdische Stellplätze sind frei, aber reserviert, und Gäste können nirgends parken. Die Stadträte stimmten der Änderung einmütig zu, die für Häuser mit mehr als drei Wohneinheiten gilt.
Margot Kirste (FWG) forderte die Stadt auf, für mehr öffentlich zugänglichen Parkraum zu sorgen. Davon gebe es viel zu wenig, meinte sie. In die selbe Kerbe hieb Robert Paintinger (FWG). Ein Bauherr müsse zwar dafür sorgen, dass genug Besucher-Stellplätze gebaut werden, sagte er: "Aber wenn er das nicht macht, müssen wir als öffentliche Hand Parkraum schaffen."