Die Kurstadt Bad Tölz bietet Gästen wie Einheimischen von September an einen Extra-Service: Ein sogenannter Bäderbus fährt zweimal wöchentlich Erlebnisbäder an - als Ersatz für den Besuch im Spaß- und Familienbad Alpamare, das am Wochenende seine Pforten geschlossen hat. Montags geht es in die Therme Erding und donnerstags in die Südsee-Therme Bad Wörishofen bringen. Die Resonanz auf das Angebot sei im Vorfeld schon positiv ausgefallen, sagte Bürgermeister Josef Janker (CSU) der SZ. Langfristig möchte er das Trimini in Kochel am See in das Angebot aufnehmen. "Ich bin froh um das Trimini", sagte er.
Es gebe Gäste in Bad Tölz, die gezielt nach einem Spaß- und Erlebnisbad in der Region fragten, bestätigte stellvertretende Kurdirektorin Susanne Frey-Allgaier. Nach dem Aus für das Alpamare wolle man ihnen einen Ersatz anbieten. Das, was sie suchten, fänden die Touristen in Erding und Bad Wörishofen. Nähere Einrichtungen würden nicht den Spaßfaktor bringen wie das Monte Mare am Tegernsee oder hätten zum Zeitpunkt der Planung nicht zur Verfügung gestanden. "Als wir das Angebot eingetütet haben, wusste man noch nicht, wie es mit dem Trimini in Kochel weitergehen werde", sagte sie.
Wenn das Trimini fertiggestellt sei, gebe es wieder ein Spaßbad im Landkreis, erklärt Bürgermeister Janker. "Darüber bin ich froh." Sollte der Service von Gästen und Einheimischen angenommen werden, solle Kochel Station werden. Auch wenn viele Gäste nach einem Erlebnisbad fragten und die Stadt sie mit dem Bäderbus bei Laune halten möchte, bleibe Bad Tölz beim Bau einer Wellness-Oase, wo es definitiv keine Rutschen oder Surfanlagen geben werde, sagte Janker. Einen Widerspruch sieht er nicht. Für die Kurstadt werde eine Wellness-Anlage mit dem Schwerpunkt "Gesundheit" auf lange Sicht eine höhere Wertigkeit mit sich bringen als ein Spaßbad. "Gegen Erding kann man eh nicht anstinken."