Bad Heilbrunn:Mit den Hollerfeen Kräuter entdecken

Kräuter-Erlebnis-Karte

Andreas Wüstefeld, Johanna Kirschenhofer, Eva Maria Herz und Ulrich Glodowski stellen die neue Kräuter-Erlebniskarte vor.

(Foto: Manfred Neubauer)

Tölzer Land Tourismus stellt eine neue Karte vor, die Gastgeber und Erlebnisse zum Thema zeigt.

Von Lisa Fey

Zauberwald, Bienenhotel und mehr als 400 Kräuter sowie Duft- und Blühpflanzen: Das finden Besucher im Kräuter-Erlebnis-Park in Bad Heilbrunn. "Sobald das Wetter schön ist, brummt es hier", sagt Ulrich Glodowski von der Gästeinformation. Weil das Tölzer Land jedoch neben dem Park in Bad Heilbrunn Besuchern noch einiges mehr rund um Kräuter zu bieten hat, wurden alle wichtigen Informationen für Urlauber und Einheimische auf einer umfangreichen und kreativ gestalteten Kräuterkarte festgehalten.

Die Karte umfasst neben allgemeinen Informationen zum Kräuterangebot mit über 70 Anbietern im gesamten Landkreis einen Überblick über die Kräutererlebnisse, Kräutergastgeber und Kräuter-Einkaufsmöglichkeiten in der Region Tölzer Land. Wer gern kocht, findet auf der Karte auch ein Rezept für Labkraut-Sahne mit marinierten Erdbeeren.

Zwischen Lenggries und Icking beteiligen sich 35 Hotels, Ferienwohnungen und Wirte als Kräutergastgeber. Einer der Betriebe ist das Arabella Brauneck Hotel, das den Gästen regionale und mediterrane Küche sowie mit Kräutern verfeinertes Salz und Öl zum Mitnehmen anbietet. Ebenfalls am Brauneck können Besucher der Stie-Alm Kräuterwanderungen machen und bei der Kräuterverarbeitung zuschauen. Der Tölzer Forellenhof Walgerfranz, das Landhotel Huber am See in Münsing und der Altwirt in Lenggries gehören neben anderen auch dazu. Auf der Karte kann man auch nachlesen, wo es Kräuterprodukte zu kaufen gibt. Zum Beispiel im Kräuter-Erlebnis-Laden in Benediktbeuern, wo es auch einen Meditations- und einen Kräutergarten gibt. Wer mehr über Wildkräuter, Wald- und Pilzkunde oder über die Herstellung von Kräutersalz erfahren möchte, der kann bei Kräuterpädagoginnen in mehreren Orten Workshops und Führungen besuchen, zum Beispiel bei den Hollerfeen vom Tölzer Land.

Als Kräutererlebnisse gibt es ganzjährig Veranstaltungen vom Löwenzahnfrühling bis zum Tölzer Herbstzauber, der wieder von Samstag, 1., bis Montag, 3. Oktober. Dort werden 150 Aussteller saisonale Pflanzen und Deko-Ideen präsentieren.

Neben Bad Heilbrunn, Bad Tölz und Benediktbeuern sind auch Kochel am See, Jachenau, Lenggries, Königsdorf, Egling, Münsing Geretsried und Wolfratshausen als Kräuterorte verzeichnet. Die Karte solle Fans des Kräuterparks in Bad Heilbrunn zeigen: "Ah, da ist noch mehr, zum Beispiel in der Jachenau", erklärt Glodowski. Eine große Panoramakarte bietet Gästen und Einheimischen mit Piktogrammen einen Überblick über die geografische Lage der einzelnen Kräuterstationen.

Die potenziellen Gäste sollen sich "ein Bild machen können von dem, was sie erwartet", sagt Johanna Kirschenhofer, Vertreterin des Tölzer Land-Tourismus im Landratsamt Bad Tölz. "Wir entwickeln uns zu einer Kräutererlebnisregion ", sagt Andreas Wüstefeld, Leiter des Tölzer Land-Tourismus. Er will Aufmerksamkeit für das Tölzer Land und dessen Angebot schaffen. Mittlerweile könne man in der Region anspruchsvollen Kurzurlaub machen, sagt Wüstefeld und betont die Bedeutung der Kräuterparks für den Tourismus in der Region: "Das ist das Flaggschiff, das Aushängeschild vom Tölzer Land."

Der Kräuterpark in Bad Heilbrunn besteht seit 2004 und wurde durch das bayerische Landwirtschaftsministerium und von der Europäischen Union über das Leader-Programm gefördert. Der Heilbrunner Kräuterpark bietet seinen Besuchern Pflanzenreichtum und Erlebniszonen wie ein Labyrinth mit Teekräutern.

Es sei "unglaublich aufwendig", den Park zu pflegen und ein ganz schönes Wegstück gewesen, hier hin zu kommen", sagt Glodowski. Bei der Instandhaltung des Parks unterstützen drei bis vier Asylbewerber gegen ein geringes Entgelt das ganze Jahr über die Gärtnerin Eva Maria Herz. Die Asylbewerber, meist aus Afghanistan, brächten selbst viele Ideen mit ein. Das helfe sehr, sagt Herz. Gerade im Herbst, wenn das Laub falle, sei viel zu tun. Die Jugendlichen, Frauen und Männer lernten viel durch die Arbeit und freuten sich, helfen zu können, während sie auf ihren Antrag warten, erklärt sie. "Das finde ich super."

Die Kräuterkarte ist bei den Gästeinformationen, Gemeinden, Tourismusmessen und Kräuterpartnern kostenlos erhältlich. Weitere Informationen zu aktuellen Veranstaltungen sind im Internet unter www.toelzer-land.de/kraeuter-erlebnis-region zu finden.

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