Wer viel Grün sucht, ist in Gröbenzell richtig. Im Freien kann man dort viel Zeit verbringen, ebenso im und am Wasser: Mehr noch als der übersichtliche Gröbenzeller See sind die Böhmerweiher zum Baden beliebt. In dem größere der beiden Baggerseen gibt es eine Insel und mehrere Buchten, der kleinere ist dagegen nicht so leicht zugänglich. Sie fließen in den Gröbenbach, der sich durch den Ortskern und schließlich bei Dachau in die Amper schlängelt. Über diesen führt auch Gröbenzells ältestes Bauwerk, dessen 100-jähriges Bestehen die Gemeinde in diesem Jahr feierte: 1916 wurde die sogenannte Russenbrücke von russischen und französischen Kriegsgefangenen errichtet.
Bei schlechtem Wetter kann man Geschichte im Heimat- und Torfmuseum auch im Trockenen erleben ( www.torfmuseum.de). Die kleine Sammlung befindet sich im Dachgeschoss der Alten Schule im Zentrum und beleuchtet die Lebensumstände der Menschen zur Gründungszeit der Siedlung. Beim Torfstechen in den Gröbenzeller Mooren sicherten sich viele Anwohner ihren Lebensunterhalt, weshalb diesem Aspekt im Museum besondere Beachtung geschenkt wird. Betreut wird es von den Gröbenhütern, dem Historischen Verein vor Ort, die auch eigene Ausstellungen inszenieren: Aktuell kann man sich noch bis 23. Oktober über "25 Jahre Bücherflohmarkt Gröbenzell" informieren.
Mehr Kunst statt Geschichte gibt es in der Villa Zierer zu sehen ( www.villa-zierer.de). Seit dem Bau 1956 wurde das Anwesen von dem Schriftsteller Otto Zierer bewohnt, der Ehrenbürger von Gröbenzell ist. Nach Zierers Tod bezog sein Enkel Anton Kammerl das Haus. In den Räumlichkeiten der Villa, wo Kammerl sein Studio hat, richtet der Künstler wechselnde Ausstellungen aus. Mitunter zeigt er dabei seine eigenen Werke, die er wegen des ungewöhnlichen Materials Filzfotografien nennt.