Ausbildung:So wird man Biersommelier

Bierserie

Aussehen, Geruch, Geschmack: Sommelier Alexander Schönbach nimmt die Testgetränke genau unter die Lupe.

(Foto: Hartmut Pöstges)

In 100 Unterrichtseinheiten werden historische Hintergründe, Technologie, Verkostung, Rezepte, Marketing, Trends und vieles mehr rund um den Gerstensaft vermittelt

100 Unterrichtseinheiten in zwei Wochen, zwei schriftliche und mehrere praktische Prüfungen - wer das alles erfolgreich absolviert, darf sich Diplom-Biersommelier nennen. Angeboten wird der Kurs bei der Akademie Doemens (www.doemens.org) in Gräfelfing, wo viele Brauer aus aller Welt ihr Handwerk lernen. Dem künftigen Bier-Sommelier werden historische Hintergründe, Technologie, Verkostung, Rezepte, Marketing, Trends und vieles mehr rund um den Gerstensaft vermittelt.

"Ich habe mein Wissen enorm erweitern können, das lernt man nicht im Studium", sagt Alexander Schönbach, der die Ausbildung neben dem Studium gemacht hat. Als Biersommelier ist er in der Lage, Kunden einer Brauerei, Einkäufer, Gast und Gastronom zu beraten. Dem Gast können Biersommeliers etwas zum Herstellungsprozess eines Bieres sagen, ihm die passende Sorte zu den gewählten Speisen empfehlen und Informationen liefern, welchepositiven gesundheitlichen Auswirkungen Bier bei moderatem Konsum hat. In der Gastronomie stellt der Sommelier die Bierkarte zusammen, berät den Koch bei Rezepten mit Bier und ist dafür verantwortlich, dass die Qualität des ausgeschenkten Bieres stimmt.

In Brauereien ist das Wissen vor allem im Marketing gefragt, da der Biersommelier sich in der Herstellung auskennt und genau beschreiben kann, was den Charakter eines jeden Bieres ausmacht. Wer kann Biersommelier werden? Voraussetzung ist laut Doemens ein Mindestalter von 18 Jahren. Zur Zielgruppe gehören Menschen, die in der "bierorientierten Gastronomie" arbeiten oder als Brauereifachleute für Handel, Vertrieb und Marketing tätig sind. Auch Lehrkräfte im Bereich Hotel-, Tourismus- und Gastronomie werden geschult. Bierkenner und Bierliebhaber, die ihre Kenntnisse vervollständigen wollen, sind ebenfalls willkommen. "Man lernt wirklich viel", sagt Schönbach, "aber danach muss man ständig trainieren."

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