Aus dem Rathaus:Wolfratshausen für die Asyl-Quote

Der Wolfratshauser Stadtrat hat der vom Landratamt vorgeschlagenen Quoten-Regelung zur Verteilung der Flüchtlinge auf die Kommunen im Landkreis zugestimmt. Die Rat folgt damit dem Beispiel vieler anderer Kommunen. Die politische Regelung soll der solidarischen Unterbringung innerhalb des Kreises dienen. Sie ist juristisch nicht verbindlich, der Kreis hat keine Handhabe gegen säumige Kommunen.

Wolfratshausen verpflichtet sich mit dem Beschluss, wie die Stadt Bad Tölz rund 15 Prozent aller Asylbewerber unterzubringen, die dem Kreis von der Regierung zugewiesen werden. Geretsried soll knapp 20 Prozent aufnehmen, die kleineren Gemeinden entsprechend weniger. In absoluten Zahlen war zuletzt von knapp 300 Flüchtlingen für Wolfratshausen die Rede, allerdings steigt die Zahl der Ankommenden kontinuierlich.

Die Räte stimmten geschlossen für die Quote, diskutierten auf Druck von Manfred Fleischer (CSU) zuvor aber über die Frage, ob alle in Wolfratshausen aufgenommenen unbegleiteten Minderjährigen voll auf die Quote angerechnet werden müssten. Dies ist nur für offiziell über die Regierung zugewiesene Minderjährige vorgesehen. Heimbetreiber wie das Inselhaus oder demnächst Jonas Better Place in der früheren Waldorfschule könnten je nach Kapazität aber auch Kinder und Jugendliche aus anderen Kreisen und Bundesländern aufnehmen.

© SZ vom 19.09.2015 / kpf - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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