Aus dem Gemeinderat:Abwassergebühren in Dietramszell werden angeglichen

Dietramszell neue Mitarbeiter

Bürgermeisterin Leni Gröbmaier (2. v.li.) begrüßt neue Mitarbeiter im Rathaus Dietramszell. Nadine Holl, Peter Illner (li.) und Andreas Ostner.

(Foto: Manfred Neubauer)

Dennoch zahlen einige Gemeinden deutlich mehr als andere. In Ascholding sind die Abgaben mit 57 Cent je Kubikmeter besonders niedrig, weil die Ascholdinger Rücklagen gebildet haben

Von Petra Schneider, Dietramszell

Die Gebühren für die Entsorgung des Abwassers gehen in den Dietramszeller Ortsteilen zum Teil weit auseinander: So müssen Ascholdinger Bürger derzeit 57 Cent je Kubikmeter zahlen, im Gebiet Baiernrain/Berg/Erlach/Linden/Lochen/Steingau/ werden 3,16 Euro fällig. Dieser Spitzensatz konnte nun reduziert werden: Er verringert sich um 38 Cent auf 2,78 Euro je Kubikmeter Abwasser. Grund ist ein geringerer Anteil, den der Abwasserzweckverband München-Südost erhebt. Er gilt rückwirkend zum 1. Januar und wird bei den neuen Bescheiden verrechnet.

Die große Spreizung der Abwassergebühren innerhalb der Flächengemeinde sorgte immer wieder für Unmut. Sie begründet sich darin, dass die Ortsteile ihr Abwasser getrennt in verschiedene Entsorgungseinrichtungen einleiten und diese auch getrennt abgerechnet werden müssen: Dietramszell verfügt über ein eigenes Klärwerk, Ascholding sowie Bairawies/Hechenberg/Einöd leiten in die Kläranlage nach Weidach ein. Für das Gebiet Baiernrain ist der Abwasserzweckverband München-Südost zuständig. Dort ist die Entsorgung am teuersten. Die Gebühr setzt sich aus einem von der Stadt München und dem Zweckverband festgelegten Satz fest; dazu kommt ein Anteil der Gemeinde für Leitungen und Pumpverbindungen, der derzeit bei 89 Cent liegt.

Der Zweckverband hat nun auf Drängen der Gemeinde neu berechnet, "was bei uns tatsächlich anfällt", wie Bürgermeisterin Leni Gröbmaier (BLD) sagte - und den Anteil von 2,27 auf 1,89 Euro gesenkt. Der Gemeinderat billigte die neue Vereinbarung einstimmig; Lob gab es für die Verhandlungen der Bürgermeisterin und für den Zweckverband, "der sich sehr viel Arbeit gemacht hat", wie Gröbmaier sagte.

Von der Verbandsversammlung abgelehnt worden sei allerdings eine Mitgliedschaft der Gemeinde. Aus Sicht der Bürgermeisterin ist das kein Nachteil: Denn als Mitglied müsste Dietramszell weiterhin den höheren Anteil von 2,27 Euro zahlen. Zudem wären für Fragen zum Abwasser im Gebiet Baiernrain dann Ottobrunn zuständig. Das sei wenig bürgerfreundlich und auch für den Zweckverband ein "Riesenaufwand". "So ist das die beste Lösung", betonte Gröbmaier.

Vor gut 13 Jahren habe sich der Gemeinderat geeinigt, dass die Baiernrainer und die umliegenden Ortsteile ihr Abwasser nach München-Südost leiten. "Das war damals die beste Lösung, aber vielleicht jetzt nicht mehr", warf Martin Pallauf (FW) ein. Hubert Prömmer (Grüne) regte eine gemeindliche Satzung an, die es ermögliche, gleiche Gebühren für alle Bürger zu erheben. Bis dato sei das nicht möglich, sagte Gröbmaier, weil die Abwasserentsorgungseinrichtungen getrennt abgerechnet werden müssten. Sie werde aber bei der Regierung von Oberbayern nachfragen. Dass die Gebühren in Ascholding mit derzeit 57 Cent pro Kubikmeter besonders niedrig sind, ist dem Umstand geschuldet, dass die Ascholdinger Rücklagen gebildet haben. Laut Bürgermeisterin Gröbmaier sind diese allerdings im kommenden Jahr aufgebraucht.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: