Seit Frühling 206 ist die Gemeinde Egling Gesellschafter der 17er Oberlandenergie GmbH. Der kommunale Energieversorger muss allerdings nachjustieren, weshalb Egling eine neue Vereinbarung akzeptieren musste und künftig nurmehr eine halbierte Aufwandsentschädigung für jeden Kunden erhält. Die Stadtwerke Bad Tölz, Penzberg, Murnau, Geretsried und Wolfratshausen hatten sich zu dem Energieversorgungsunternehmen mit dem Namen 17er Oberlandenergie zusammengeschlossen. Etwa 20 Gemeinden beteiligen sich bislang als Gesellschafter. Aktuell sind 146 Eglinger Kunden der 17er Oberlandenergie.
Das Produktportfolio umfasst regenerativ erzeugten Strom sowie Gas, Energiedienstleistungen und E-Mobilität. Egling beteiligte sich 2016 mit einer Einlage von 5000 Euro. Im Gegenzug sollte die Kommune vier Prozent Zinsen und zudem pro Stromkunde aus dem Gemeindegebiet zehn Euro im Jahr erhalten. So sah es der Gesellschaftervertrag im vergangenen Jahr vor. Nun muss die Rückvergütung pro Stromkunde auf fünf Euro reduziert werden. Statt 960 Euro für 96 Kunden wurden der Gemeinde für das vorige Jahr nur 480 Euro ausbezahlt.
"Es gibt einen gewissen Konkurrenzkampf im Energieversorgerbereich", erklärte Bürgermeister Hubert Oberhauser (FW) am Dienstag. Tags zuvor war er auf einer Gesellschafterversammlung gewesen. Aus wirtschaftlichen Gründen sei es dem Unternehmen derzeit nicht möglich, die ursprünglich gedachten zehn Euro auszuzahlen. Die Auslagen für die EDV seien immens hoch. "Man braucht dort etwas Spielraum, weil sie vom Boom fast überrannt wurden", erklärte der Rathauschef.
Paul Miller (FW) fragte nach, mit wie viel die Gemeinde hafte, "wenn die hops gehen". Davon sei der kommunale Energieversorger weit entfernt, versicherte Oberhauser. Aber: In einem solchen Falle wäre die Einlage der Gemeinde wohl weg. Letztlich stimmten alle Gemeinderäte für die neue Vereinbarung.