Auf der Flinthöhe:Whirlpool und Kleinkinderbecken

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Tölzer CSU legt Vorschlagsliste für Ausbau des Hallenbads vor.

Von Klaus Schieder, Bad Tölz

Das Spaßbad Alpamare ist seit bald drei Jahren nur noch Erinnerung, das Wellness-Spa "Natura Tölz" bleibt für immer eine Fata Morgana. Damit gibt es in Bad Tölz lediglich eine Einrichtung, in der die Besucher schwimmen und saunen können: das Hallenbad auf der Flinthöhe. Das will die Tölzer CSU nun ausbauen.

Vor zwei Monaten hatten die Christsozialen zu einem Diskussionsabend eingeladen; gekommen waren seinerzeit vor allem Vertreter von Vereinen und Organisationen wie der Wasserwacht, die das Bad im Kasernengeviert als Trainingsstätte nutzen. Auch im Nachgang der Debatte führten Ortsvorsitzender Ingo Mehner und seine Mitstreiter noch etliche Gespräche mit Badbenutzern. Die Ergebnisse haben sie jetzt in einer Vorschlagsliste zusammengetragen. Ihr Ziel: Das Hallenbad soll eine Sportanlage bleiben, zugleich aber zu einem Familien- und Freizeitbad weiterentwickelt werden. Der Stadtrat als Gesellschafter soll die Tölzer Stadtwerke beauftragen, eine entsprechende Studie in Auftrag zugeben, teilt Mehner mit.

Ein Ausbau auf der Flinthöhe soll kein Großprojekt werden, darin sind sich die Christsozialen einig. "An der Stelle des bisherigen Bades sollen kein Spa und auch kein großes Spaßbad entstehen", erklärt der Ortsvorsitzende. Allerdings gebe es Verbesserungspotenzial. Dazu gehöre zum Beispiel eine höhere Aufenthaltsqualität, denn die Badegäste könnten außerhalb des Saunabereichs bloß schwimmen oder von den Sprungbrettern ins Wasser tauchen. Nötig seien deshalb Zonen zum Ausruhen und Verweilen, die man architektonisch entsprechend gestalten sollte. Außerdem müssten das Hallenbad selbst und die Saunen räumlich getrennt werden.

Um die Einrichtung für Familien attraktiver zu machen, soll es der CSU zufolge ein Kinderbecken vor allem für die Jüngsten mit einem ansprechenden Umfeld geben. "Das Bad ist aktuell für kleine Kinder nur schlecht zu nutzen", meint Mehner. Auf der Vorschlagsliste steht darüber hinaus ein Warmwasserbecken für Wassergymnastik, Kinder und jene Gäste, die nicht bloß im großen Becken ihre Bahnen ziehen möchten. Das böte dann auch mehr Platz für Sportler. Denn eines soll das Hallenbad nach dem Dafürhalten der Tölzer CSU auf jeden Fall bleiben: "Ein gutes Sportbad". Die Maße des Beckens mit Länge und Tiefe seien für Sportschwimmer wie auch für das Rettungstraining der Wasserwacht gut geeignet. Und dann gibt es noch ein paar andere Wünsche. Ein Whirlpool wäre für die Christsozialen ebenso eine Bereicherung wie ein kleines Bistro mit Snacks und Getränken. Zu überlegen sei auch ein gesonderter Eingang für Besucher, die nur die Saunalandschaft genießen möchten, teilt Mehner mit.

Die Vorschläge erfordern eine ganze Reihe von Umbauten. Darüber sei man sich im Klaren, meint der Ortsvorsitzende. Gleichwohl dürfte sich der finanzielle Aufwand in einer Größenordnung bewegen, die verkraftbar sei. "Dies hätte auch den Vorteil, dass wir weiterhin moderate Eintrittspreise verlangen können." Ob die Baumaßnahmen in einem Bad, das im Kasernengeviert zwischen DAV-Kletterzentrum und Tanzsportschule eingezwängt ist, architektonisch überhaupt möglich sind, muss erst noch geprüft werden. Mehner sagt: "Uns ist bewusst, dass man nicht alle Anregungen eins zu eins umsetzen kann - wir wollen aber einen Anstoß für eine sinnvolle Entwicklung geben."

© SZ vom 18.04.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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