Architektur:Welches Türmerl hätten Sie denn gern?

Diskussion über das geplante Gebäude auf dem Geretsrieder Karl-Lederer-Platz

Die Frage, ob es ein Turm oder ein Klotz werde, steht gerade nicht mehr im Vordergrund der Diskussion über das geplante Gebäude auf dem Geretsrieder Karl-Lederer-Platz. Aktuell wägen Stadträte, Investor Korbinian Krämmel, Bauamt und der mit externen Fachleuten besetzte Gestaltungsbeirat ab, wie die Fassade gestaltet werden könnte. Architekt Klaus Kehrbaum und sein Münchner Büro haben dem Stadtrat zwei Dutzend Varianten vorgelegt, um zu zeigen, wohin es städteplanerisch gehen soll: An Stelle von austauschbarer, modischer Architektur werde, so das Team, eine ortsbezogene, bautypologisch an die Gründungszeit Geretsrieds in den Fünfziger- und Sechzigerjahren angepasste und zeitlose Architektursprache entwickelt. Es handle sich um "Planungsansätze, welche die Vielfalt der Möglichkeiten aufzeigen". Aus diesen 24 Beispielen hat die SZ drei ausgewählt. Der Karl-Lederer-Platz steht seit Monaten im Mittelpunkt der Geretsrieder Stadtentwicklung. Er soll in ein urbanes Zentrum verwandelt werden, wozu nach Überzeugung aller Beteiligten eine dichtere Bebauung mit viel Platz für Läden und Geschäfte gehört. Am Rande des Platzes zum Martin-Luther-Weg hin soll eine Dominante entstehen. Die Krämmel KG plant dort ein siebengeschossiges Gebäude auf einer Grundfläche von gut 470 Quadratmetern und mit einer Höhe von etwa 23 Metern. Zwei Etagen mehr, als die künftige Bebauung des Platzes haben wird, seien nötig, um städtebaulich einen Akzent zu setzen, argumentiert Kehrbaum. Die von CSU-Sprecher Volker Reeh mehrmals aufgeworfene Frage nach der Verschattung des Platzes soll ein unabhängiges Gutachten klären. Der sogenannte vorhabenbezogene Bebauungsplan für diesen Teil des Platzes liegt von Montag an im Rathaus aus und ist auf der Homepage der Stadt zu sehen.

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