Aquaplaning:Unfallserie auf der A95

Etliche Autos geraten am Morgen bei Aquaplaning ins Schleudern. Die Folge: Vier Verletzte und lange Staus.

Von Ingrid Hügenell, Penzberg/Icking

Bei starkem Regen haben sich am Montag zwischen 5.45 und 9.05 Uhr dem Polizeibericht zufolge sechs Unfälle auf der Autobahn A 95 ereignet. In allen Fällen waren die Fahrer von Autos eines bayerischen Herstellers so schnell unterwegs, dass sie auf regennasser Fahrbahn die Kontrolle über ihre Fahrzeuge verloren. Dabei wurden vier Menschen leicht verletzt, es entstand der Polizei zufolge ein Sachschaden von fast 100 000 Euro.

Nach dem schwersten Unfall um kurz vor 7 Uhr bei Iffeldorf bildete sich ein etwa drei Kilometer langer Stau. Ein 61-Jähriger aus Penzberg, der Richtung München fuhr, verlor die Kontrolle über seinen Wagen und schleuderte über die Fahrbahn, wobei er sowohl die mittlere wie die rechte Leitplanke beschädigte. Eine 23-jährige Schlehdorferin und ein 53-Jähriger aus Bad Heilbrunn konnten nicht ausweichen und fuhren in den Unfallwagen. Während der Penzberger unverletzt blieb, mussten die beiden anderen ins Krankenhaus. Gesamtschaden: 24 000 Euro.

Prellungen und Verbrennungen durch die auslösenden Airbags zog sich ein 40-jähriger Münchner zu, als sein Wagen gegen 8 Uhr bei Berg gegen einen Baum schleuderte. Dort wurde der Verkehr einspurig an der Unfallstelle vorbeigeleitet, es kam zu Verzögerungen. Der Schaden an dem völlig demolierten Auto beläuft sich auf etwa 30 000 Euro. Weniger schlimm als zunächst gedacht war der Unfall, bei dem gegen 7.30 Uhr eine 30-Jährige aus Oberschleißheim bei Antdorf einen Wildschutzzaun durchbrach und im Graben landete. Sie blieb unverletzt, der vorsorglich bestellte Hubschrauber wurde nicht gebraucht, Schaden: 15 400 Euro. Unverletzt blieben auch der 50-Jährige Murnauer, der um 6.30 Uhr bei Berg, und der 60-jährige Tölzer, der um 5.45 bei Icking gegen die Mittelleitplanke schleuderte. Sachschaden: 10 000 und 12 000 Euro. Leichte Verletzungen zog sich hingegen der 39-jährige Münchner zu, der um 9.05 Uhr beim Autobahndreieck Starnberg in Fahrtrichtung Süden gegen die Leitplanke schleuderte. Schaden: 8000 Euro.

Ein Unfall mit einem Lastwagen, von dem auch die Bahnstrecke Tutzing-Kochel betroffen war, passierte gegen 11.15 Uhr in Iffeldorf am Höhenrieder Weg. Der 59-jährige Fahrer war in einen Graben geraten, der voll Wasser stand, der mit Hackschnitzeln beladene Lkw fiel um. Der Fahrer blieb der Polizei zufolge unverletzt. Zur Bergung musste der Laster zunächst entladen werden, es bestand die Befürchtung, Diesel und Öl könnten auslaufen. Um den Lkw, der direkt an der Bahnstrecke lag, bergen zu können, musste die Feuerwehr die Oberleitung abschalten und erden. Das geschah um 15.30 Uhr, bis 17 Uhr war die Strecke gesperrt. Der Schaden bewegt sich im fünfstelligen Bereich.

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