Amtsgericht Wolfratshausen:Erstes Urteil im Messerstecher-Fall

Ein 20-Jähriger wurde bei einem Spiel der Tölzer Löwen gegen Deggendorf niedergestochen. Jetzt landet der Fall vor dem Amtsgericht - und das verurteilt das Opfer zu einer Geldstrafe.

Isabel Meixner

Das Amtsgericht Wolfratshausen hat nach der Messerattacke auf einen Eishockey-Fan im Februar dieses Jahres ein erstes Urteil gesprochen - und das 20-jährige Opfer und seinen sieben Jahre älteren Begleiter wegen gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung zu Geldstrafen verurteilt.

Die beiden Männer waren am Rande des Auswärtsspiels ihrer Deggendorf Fire gegen die Tölzer Löwen vor der Hacker-Pschorr-Arena mit einem 18-jährigen Geretsrieder aneinandergeraten. In der Folge zog der Tölzer Fan ein Messer und wollte sich entfernen. Daraufhin gingen die beiden Männer auf ihn los, das spätere Opfer schlug ihm zweimal ins Gesicht. Die Angreifer waren zum Tatzeitpunkt stark alkoholisiert, der 20-Jährige gab vor Gericht an, zehn Halbe Bier getrunken zu haben.

Beide Angeklagten räumten den Angriff ein. Richter Johann Lupperger verurteilte den 20-Jährigen zu einer Geldstrafe von 2500 Euro, außerdem muss er Beratungsgespräche mit einer Drogenberatungsstelle führen. Sein Freunde wurde zu 90 Tagessätzen zu je 30 Euro verurteilt. Wann sich der 18-jährige Geretsrieder vor Gericht verantworten muss, steht noch nicht fest: Das Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft läuft noch.

© SZ vom 14.07.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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