Am Set von "Hubert und Staller":"Fast schon Kult"

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Friseurbesuch für die nächste Staffel: Helmfried von Lüttichau als Johannes Staller und Christian Tramitz als Franz "Hubsi" Hubert . (Foto: Hartmut Pöstges)

In und um Wolfratshausen wird jetzt wieder ein Jahr lang für die ARD-Vorabendserie "Hubert und Staller" gedreht. Bürgermeister Heilinglechner sieht darin willkommene Werbung, die durch einen Flyer noch verstärkt werden soll.

Von Deborah Berger, Wolfratshausen

Eine Straßenabsperrung, riesige Scheinwerfer, Kabel und eine Menge geschäftiger Menschen vor dem Friseursalon Kotz. Drinnen werden Kameraeinstellungen besprochen, Lichtverhältnisse geprüft und Textpassagen diskutiert. So sah es am Montag am Set der ARD-Vorabendserie "Hubert und Staller" in der Wolfratshauser Marktstraße aus. Ein Jahr lang wird jetzt wieder n Wolfratshausen und Umgebung gedreht.

Die Vorabendserie ist nicht nur für die ARD ein Erfolg, sondern auch für Wolfratshausen und den Tourismus in der Stadt. "In meinem Bekanntenkreis ist 'Hubert und Staller' sehr beliebt. Für Wolfratshausen macht die Serie enorm etwas aus", sagt Bürgermeister Klaus Heilinglechner. Man plane, das Thema für den Tourismus in der Stadt mehr zu nutzen. Von außerhalb kämen viele Besucher nach Wolfratshausen, um die Drehorte der Vorabendserie zu besichtigen. Daher habe die Stadt sich dazu entschlossen, eine Art Flyer zum Thema "Hubert und Staller" zu gestalten. "Wir wollen einen Rundkurs für Touristen zu den Drehorten in Wolfratshausen und Umgebung anbieten. Fans der Serie können dann zum Beispiel die Kulisse der Polizeiinspektion, die sich in Wirklichkeit in einem Industriegebäude hinter dem Gebäude der Bauwaren Kraft befindet, besuchen. Unsere Pläne haben wir auch schon mit dem Produktionsteam besprochen und deren Erlaubnis eingeholt."

Noch vor Beginn der vierten Staffel, die von Mittwoch an wieder jede Woche im Vorabendprogramm der ARD zu sehen sein wird, hat das Erste die fünfte Staffel in Auftrag geben. "Ein wunderbarer Vertrauensbeweis, der uns natürlich auch ein großer Ansporn ist", sagt Herbert Kloiber, geschäftsführender Gesellschafter der Tele Gruppe München, welche die Serie zusammen mit Entertainment Factory produziert. Bis zu zwei Millionen Zuschauer verfolgen wöchentlich die Ermittlungen der Polizeiobermeister Franz Hubert (Christian Tramitz) und Johannes Staller (Helmfried von Lüttichau) in "heiter bis tödlichen" Kriminalfällen rund um Wolfratshausen und Münsing. Die dritte Staffel sahen im Schnitt 1,90 Millionen Zuschauer, das ist ein Marktanteil von rund acht Prozent. "Der Sendeplatz ist vom Programmumfeld eher schwierig. 'Hubert und Staller' gilt mit dieser Quote als die beste Vorabendserie der ARD", sagt Henriette Gutmann, Pressesprecherin der Produktionsfirma.

Diese Quote liefere den Grund, weshalb man sich entschlossen habe, noch vor Start der vierten Staffel weitere 16 Folgen der Serie zu produzieren. Auch nach vier Staffeln die Serie weiterhin unterhaltsam und abwechslungsreich zu gestalten werde eine Herausforderung, sowohl für die Produktion als auch für den Rest des Teams, sagt Produzent Oliver Mielke.

Wann die fünfte Staffel ausgestrahlt wird, sei von der ARD noch nicht festgelegt, so Henriette Gutmann. Von diesem Mittwoch an liefen zunächst die ersten acht Folgen der neuen Staffel, dann wiederhole das Erste die Folgen der zweiten und dritten Staffel, berichtet Lars Jacob von der Pressestelle der ARD.

Drehorte wie der Friseursalon Kotz sind nur temporär und werden nach dem Dreh wieder abgebaut, damit der normale Betrieb dort wieder aufgenommen werden kann. In solchen Fällen will die Stadt Wolfratshausen durch Bildmaterial und Projektionen veranschaulichen, wie es während des Drehs dort ausgesehen hat, erklärt Bürgermeister Heilinglechner. "Hubert und Staller ist in Wolfratshausen fast schon Kult, vergleichbar mit dem Bullen von Tölz."

© SZ vom 03.03.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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