Altgemeinde im Fokus:Moosham auf 536 Seiten

Elisabeth Rieger stellt Projekt Heimatbuch Moosham im Eglinger Gemeinderat vor

Elisabeth Rieger (links) verriet Details des Buchprojekts im Gemeinderat, während Thomas Braun (rechts) den Entwurf des Covers studierte.

(Foto: Claudia Koestler)

Elisabeth Rieger stellt Heimatbuch im Eglinger Gemeinderat vor. Kommune übernimmt Druckkosten von rund 12 250 Euro

Von Claudia Koestler, Egling

Die Altgemeinde Moosham, die heute zu Egling gehört, erhält ein eigenes Heimatbuch. Und das wird es mit rund 540 Seiten in sich haben. "A bisserl schwer wird es also, eher keine Bettlektüre", scherzte Elisabeth Rieger am Dienstag, als sie das Projekt im Eglinger Gemeinderat vorstellte. Die Schalkoferin hat seit 2001 an dem Werk gearbeitet.

Ursprünglich hatte sie nach eigenen Angaben lediglich die Ursprünge des Hofes ihres Mannes recherchieren wollen. Doch bei der Suche im Gemeindearchiv traf sie immer wieder auf Schwierigkeiten und Ungereimtheiten, "die Generationenfolge hat nicht hingehauen". Deshalb habe sie über den gesamten Ort recherchieren müssen, um zu sortieren, "wer wohin gehört", erzählte Rieger. Als die eigene Familienchronik geschafft war, "ist mir aufgefallen, wie viel Spaß mir das machte". Folglich dehnte sie ihre Arbeit auf die gesamte Altgemeinde Moosham aus, und Bekannte ermutigten sie, ihre Ergebnisse zu veröffentlichen.

Das Ortschronik für Moosham orientiert sich im Aufbau am bereits erschienenen Heimatbuch Thanning. "Zunächst geht es über die Entstehung der Gemeinde, und einen großen Teil nehmen die Hofgeschichten ein", sagte die Autorin. Die Altgemeinde Moosham zählte etwa 40 Höfe, von denen einige seit dem 15. Jahrhundert, andere seit dem 16. Jahrhundert existieren. Darüber hinaus behandeln einzelne Kapitel auch die Kirchen und Kapellen rund um Moosham, ebenso wie das Schloss Harmating und gemeindliche Aufgaben wie Schulen und Straßen. Einige Themen hat Rieger während der Recherche noch vertieft. So habe sie beispielsweise die Wasenmeisterei näher beschrieben und die Entstehung von Privatwald, berichtete sie. Weil das Buch damit bereits einen stattlichen Umfang angenommen hatte, wollte sie zunächst die Ortsvereine weglassen. "Aber dann dachte ich, darauf geht es jetzt auch nicht mehr z'amm", sagte sie. Die Vorder-und Rückseite des Buchs, die in Weinrot gehalten sind, konnten die Gemeinderäte bereits am Dienstag in Augenschein nehmen.

Nach einstimmigem Beschluss übernimmt die Gemeinde Egling die Druckkosten für das Heimatbuch, die rund 12 250 Euro betragen. Das Werk in Din-A-4-Format mit einer Auflage von 350 Stück soll Ende des Jahres erscheinen und unter 40 Euro kosten.

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