Abschlussveranstaltung:Energie gespart, Kosten gesenkt

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Wirtschaftsförderer Andreas Roß, Gesine Wiefel von der Firma Greif Süd in Wolfratshausen, Jörn Peter (Arqum) und Landrat Josef Niedermaier (v. l.). (Foto: Neubauer)

Zwölf Firmen, drei davon aus dem Landkreis, erhalten Ökoprofit-Auszeichnung in Tölz

Einerseits Betriebskosten senken, andererseits die Umwelt schonen und Energie einsparen: Das sind die Ziele von Ökoprofit, einem Kooperationsprojekt zwischen Kommunen und der örtlichen Wirtschaft. Der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen hat gemeinsam mit seinen Nachbarlandkreisen Starnberg und Weilheim-Schongau im Juni 2015 beschlossen, das Projekt weiterzuführen. Am Montag wurden die teilnehmenden Firmen im Tölzer Landratsamt mit Urkunden ausgezeichnet. Drei Unternehmen aus Wolfratshausen beteiligten sich erfolgreich: die Greif Süd GmbH, die Lengersdorf GmbH und die Tunap Industrie Chemie GmbH & Co. Produktions KG.

Landrat Josef Niedermaier (Freie Wähler) nannte den Ökoprofit-Klub ein "perfektes Beratungsprogramm", das den Unternehmen Möglichkeiten zur Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes und der Energieeffizienz aufzeige. Das Gruppenprojekt wird im Landkreis bereits seit 1999 durchgeführt. 2005 schloss sich Starnberg an, 2009 kam Weilheim-Schongau hinzu. Insgesamt beteiligten sich im Projektjahr 2015/2016 zwölf Firmen aus unterschiedlichen Branchen. Unterstützt wurden sie vom Umweltberatungsunternehmen Arqum, das den Teilnehmern mit vier Workshops und einem Ortstermin zur Seite stand. Nicht alle der Unternehmen waren am Montag zur Abschlussveranstaltung auf der Flinthöhe erschienen. Die Firmen aus dem Landkreis Starnberg würdigte der dortige Landrat Karl Roth (CSU); für Weilheim-Schongau übernahm dies Dritte Landrätin Regina Bartusch (SPD). Das Projekt passe hervorragend in die Philosophie des Klimaschutzkonzeptes, das sich Weilheim-Schongau gegeben hatte. Die Penzbergerin Bartusch konnte auch ein Penzberger Unternehmen auszeichnen: die Schleicher Fahrzeugteile GmbH & Co. KG.

Mit mehr als 40 Einzelmaßnahmen und weiteren Ideen hätten die zwölf teilnehmenden Betriebe bewiesen, dass bei ihnen Ökonomie und Ökologie zusammenpassten, sagte Jörn Peter von Arqum. Insgesamt sparten sie alle jährlich etwa 5,5 Millionen Kilowattstunden Strom und Wärme und damit mehr als 420 000 Euro ein. Durch die Umsetzung diverser Maßnahmen hätten sich die Kohlendioxid-Emissionen pro Jahr um 857 800 Kilogramm reduziert. Zudem wurden 30 Millionen Liter Wasser und mehr als 27 000 Kilogramm Abfall eingespart. Die Wäscherei Greif aus Wolfratshausen etwa tauscht nach und nach alte Maschinen aus, 2017 soll der Prozess fortgeführt werden. Die Firma Lengersdorf hat sich dem Gesundheitsmanagement verschrieben.

© SZ vom 19.07.2016 / veca - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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