Wohnungsbau in München:Städtebauliche Ärgermaßnahme

Plakatwand in Englschalking, 2017

Mit Plakatwänden in Englschalking, an der Ecke Salzstraße und Dornacher Weg, protestieren die Anlieger gegen die Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme (SEM) eines neuen Wohnquartiers in Bogenhausens Nordosten rund um Johanneskirchen, Daglfing und Riem.

(Foto: Alessandra Schellnegger)

Zum Verdruss der SPD torpediert die CSU das Verfahren für ein neues Viertel im Norden

Von Dominik Hutter

Der geplante Wohnungsbau im Münchner Norden droht ins Stocken zu geraten. Nach Protesten von Grundstückseigentümern, die sich in der Initiative "Heimatboden" zusammengeschlossen haben, macht nun auch die Rathaus-CSU gegen die Pläne für ein riesiges neues Stadtquartier nahe Feldmoching mobil. Die Mehrheit im Stadtrat steht damit auf der Kippe. "Flächendeckende Enteignungen" dürfe es nicht geben, wettert Bürgermeister Josef Schmid (CSU); die sogenannte städtebauliche Entwicklungsmaßnahme (SEM) habe viel zu drastische Auswirkungen auf die Anlieger. Beim Bündnispartner SPD schrillen bereits die Alarmglocken. Oberbürgermeister Dieter Reiter sieht die Nutzung der letzten Münchner Baulandreserven als gefährdet an, wenn die CSU nun gegen die SEM opponiert. Dies sei "keine verantwortungsvolle Regierungspolitik", ärgert er sich. Man dürfe nicht eine der wenigen verbliebenen Entwicklungsflächen "einfach so preisgeben".

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