Wiesn:Halbzeit auf der Wiesn: Knapp drei Millionen Besucher, Bierkonsum sinkt deutlich

Die Besucherzahl sei nur ein bisschen niedriger als im Vorjahr, sagt Wiesn-Chef Schmid bei der Vorstellung der Halbzeit-Bilanz. Die Zahl der angezeigten Sexualdelikte ist gestiegen.

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183. Münchner Oktoberfest

Quelle: dpa

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Etwas weniger als drei Millionen Menschen haben das Münchner Oktoberfest bis zum Sonntag besucht. Das ist nur ein bisschen weniger als im Vorjahr - damals waren es drei Millionen. Nach einem verregneten Start herrsche nun bei mildem und sonnigem Herbstwetter normaler Andrang, sagte Wiesn-Chef Josef Schmid am Sonntag bei seiner Halbzeit-Bilanz.

(Im Bild: eine Szene aus dem Hofbräu-Zelt)

183. Münchner Oktoberfest

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"Ich schaue in deutlich zufriedener dreinschauende Schaustellergesichter", ergänzte Schmid. Vor allem an den Fahrgeschäften hatte es in den ersten Tagen an Umsatz gefehlt, denn die Menschen hielten sich bei schlechtem Wetter mit einem Besuch auf dem Oktoberfest-Gelände zurück.

183. Münchner Oktoberfest

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Der Bierkonsum sank nach Aussagen der Wirte im Vergleich zum Vorjahr um etwa 15 Prozent. Das habe vor allem daran gelegen, dass wegen des Dauerregens in den ersten Wiesntagen das Biergartengeschäft ausfiel. Wie viele Mass verkauft wurden, geben Veranstalter und Wirte immer erst am Ende des Oktoberfests bekannt.

Oktoberfest 2015 - Wiesn-Sanitäter

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Das Bayerische Rote Kreuz musste auf seiner Wiesn-Sanitätsstation denn auch weniger Bierleichen versorgen. 316 waren es, im Vorjahr brauchten 346 Menschen ärztliche Behandlung wegen zu viel Alkohols. Nur einer von den 316 Patienten war unter 16 Jahren, im Vorjahr waren es noch acht Bierleichen unter 16 Jahren.

Ochsenbraterei, wie kommt der der Ochse auf den Spieß

Quelle: Florian Peljak

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Auch beim Essen sind die Umsätze leicht gesunken. In der Ochsenbraterei (im Bild) wurden 54 Ochsen verspeist, 2012 bei der letzten "kleinen Wiesn" mit parallelem Zentral-Landwirtschaftsfest, die die Stadt diesmal zum Vergleich heranzieht, waren es zu dem Zeitpunkt bereits 60 Ochsen gewesen. Die Kalbsbraterei meldet den Verzehr von 25 Kälbern (2012: 26)

183. Münchner Oktoberfest

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Die Polizei sprach von einem ruhigen Oktoberfest. Die Wiesnwache musste zu 991 Einsätzen ausrücken, das entspricht einem Rückgang von sieben Prozent. Noch deutlicher gesunken ist die Zahl der Strafanzeigen. Bisher gab es 498 Anzeigen, im Vorjahr waren es zu dem Zeitpunkt 622.

Die einzige lebensgefährliche Gewalttat bisher passierte bei einer Masskrugschlägerei, das Opfer erlitt eine Arterienverletzung und verliert vermutlich das Sehvermögen auf einem Auge. Die Polizei prüft, ob die Mordkommission die Ermittlungen übernimmt.

183. Münchner Oktoberfest

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Gestiegen ist hingegen die Zahl der angezeigten Sexualdelikte, und zwar von acht auf 16. Darunter sind neun Anzeigen wegen Beleidigung auf sexueller Grundlage mit körperlichem Kontakt ("Grapschen"). Eine sogenannte "vollendete Vergewaltigung" ist der Polizei bisher nicht bekannt, im vergangenen Jahr gab es zu dem Zeitpunkt einen solchen Fall.

Lesen Sie hier eine Geschichte über sexuelle Belästigungen auf dem Oktoberfest.

Schuhe im Fundbüro der Wiesn, 2009

Quelle: Alessandra Schellnegger

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Die Oktoberfest-Besucher sind in diesem Jahr offensichtlich weniger vergesslich als in der Vergangenheit. Im Wiesn-Fundbüro jedenfalls sind bis Samstagabend 925 Fundstücke registriert worden, im Vergleichsjahr 2012 waren es 2600. Abgegeben wurden 300 Kleidungsstücke, 150 Ausweise, 100 Handys und 50 Brillen. Zu den Kuriositäten gehören ein Blutdruckmessgerät, drei Gebisse und ein Dreier-Satz Boxershorts.

© SZ.de/dpa/sekr/imei
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