Wichtige Entscheidungen:Zeitpläne für München

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Binnen sechs Wochen sollen zwischen März und Mai wichtige Entscheidungen über die Zukunft der Musikstadt München fallen.

Von Christian Krügel

Binnen sechs Wochen sollen zwischen März und Mai wichtige Entscheidungen über die Zukunft der Musikstadt München fallen. Es beginnt am 29. März: In der Vollversammlung müssen die Stadträte entscheiden, wie grundlegend das Kulturzentrum am Gasteig saniert werden soll und wie viel das kosten darf. Teuerstes Projekt ist die Instandsetzung der Philharmonie. Klar ist, dass das Konzerthaus, das 2400 Zuhörer fasst, technisch instandgesetzt und überholt werden muss. Offen ist noch, ob diese Generalsanierung auch gleich noch für einen grundlegenden Umbau in einen nicht nur akustisch deutlich besseren Bau genutzt wird. Die Münchner Philharmoniker wünschen sich nicht nur einen besseren Klang, sondern auch bessere Infrastruktur und Technik. Allerdings ist ein großer Umbau der Philharmonie auch mit hohen Kosten verbunden.

Wenn die Entscheidung darüber gefallen ist, sollten die Stadträte auch rasch beschließen, in welchem Interimsquartier die Philharmoniker während der Sanierung spielen sollen und was das wieder kosten darf. Der provisorische Holzbau von Genf kostete 11,8 Millionen Schweizer Franken, also rund 11 Millionen Euro. Als Standort käme ein städtisches Grundstück in der Messestadt Riem infrage, aber auch ein Einbau in die Paketposthalle an der Friedenheimer Brücke wird noch diskutiert. Auch im Gespräch ist eine Fläche im Werksviertel nahe der Friedenstraße.

Nur einen Steinwurf davon entfernt soll das Konzerthaus des Freistaats entstehen. Schon im März müssen die Teilnehmer des Architektenwettbewerbs ihre Entwürfe dafür einreichen. Am 17. und 18. Mai tagt ein illuster besetztes Preisgericht: OB Dieter Reiter und Ministerpräsident Horst Seehofer fungieren ebenso als Sachpreisrichter wie die Minister Spaenle, Söder und Herrmann, BR-Intendant Ulrich Wilhelm und Grundstücksbesitzer Werner Eckart. Unter den Fachpreisrichtern sind namhafte Architekten und Stadtbaurätin Elisabeth Merk. Zur erweiterten Jury gehören Sänger Christian Gerhaher und Dirigent Mariss Jansons. Doch ob das Gremium zusammentreten kann, hängt davon ab, wie sich das Staatliche Bauamt zu Architekt Stephan Braunfels stellt. Sollte dieser am Wettbewerb teilnehmen dürfen, wird eine Entscheidung über das Konzerthaus kaum im Frühjahr zu treffen sein.

© SZ vom 06.02.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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