Wetter in München:Kalt? Wo ist es hier kalt?

Der Sommer macht Pause, zumindest sieht es beim Blick aus dem Fenster so aus. Tatsächlich ist es aber an vielen Orten in München überraschend warm.

Von Thomas Anlauf

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Quelle: Robert Haas

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Der Sommer ist doch ein flüchtiger Geselle. Kaum ist er da, schon will er wieder fort. Er war gut zu uns in diesem Jahr, das ist schon wahr. Aber was sind schon ein paar Wochen Sonne, Seen, Sommerlachen im Vergleich zum großen grauen Rest des Jahres? Und nun: ...

Regenwetter in München

Quelle: dpa

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Sonnenverbrannte Wiesen sind über Nacht getränkt, die Frühherbstpfützen spiegeln graue Regenwolken. Der Sommer ist wie weggewaschen. Wer will da nicht noch einen letzten Glanz erhaschen, ein wenig Wärme finden, die noch nicht vergangen ist.

Badeinsel auf dem Ammersee

Quelle: dpa

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Ein Sprung ins Wasser kann da durchaus helfen. Denn Seen sind die schönsten Sommerspeicher. Sind sie erst mal aufgeheizt, lässt sie ein bisschen Regenwetter ziemlich kalt. In Stegen am Ammersee und in Starnberg am See war das Wasser am Montag noch 22 Grad warm, die Luft dagegen? Ganze vier Grad herbstlich-kühler. Der Grund: ...

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Quelle: Arlet Ulfers

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Wasser braucht im Gegensatz zur Luft viel mehr Energie, um sich zu erwärmen, umgekehrt kühlt es langsamer ab. Im Sommer, wenn der Wind meist schwach über die Badeseen streicht, erwärmt sich Wasser an der Oberfläche, das kalte "schwere" Wasser bleibt in der Tiefe des Sees gefangen. Erst die Stürme im Herbst durchpflügen die Seen und mischen die Schichten wieder kräftig durch.

U-Bahn-Station Westfriedhof in München, 2015

Quelle: Robert Haas

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Doch auch in der Stadt ist noch ein wenig Sommer zu spüren. In der U-Bahn schwitzen die Münchner noch, während sie draußen schon frösteln. Die dunklen Schächte halten die Wärme noch im Untergrund, während im Kleiderschrank schon Pullover nach vorne geholt werden. Auch Tiefgaragen sind seit Montag sehr beliebt bei Leuten, die unter 20 Grad grundsätzlich übellaunig sind.

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Quelle: Stephan Rumpf

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Wem das alles aber zu unromantisch ist, kann sich in künstlichen Tropenparadiesen den Sommer ein wenig verlängern. In den Gewächshäusern des Botanischen Gartens fühlen sich auch Mimosen wohl, und im großen warmen Kakteenhaus gedeihen Pflanzen mit Namen Xerophyten, die mit ihrer ledrigen Haut die Verdunstung minimieren und ein wenig an manche lederbraune Nacktsonnenbader am Flaucher erinnern.

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Quelle: Robert Haas

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Deren Saison ist übrigens trotz des kleinen Frühherbstintermezzos noch längst nicht vorbei. Die Temperaturen klettern bis Ende August wieder auf 28 Grad - und das bedeutete in der Schule einst hitzefrei.

© SZ.de/anl/sim
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