Festtags-Garderobe, Briefe, Erinnerungen oder auch Schulhefte - alles, was das Leben der Menschen dokumentiert, die als Migranten ins Westend gekommen sind, ist gefragt. Das Münchner Stadtmuseum und das Stadtarchiv München sammeln Gegenstände und Geschichten für ein Forschungsprojekts über Migration in München. Während der Kunst- und Kulturtage des Westends sind Bewohner des Viertels aufgerufen, entsprechende persönliche Stücke und Storys im Kösķ an der Schrenkstraße 8 vorbeizubringen; die temporäre Kultur-Einrichtung ist für die Dauer des Projekts zum "Museumslabor Westend" umfunktioniert. Es geht darum, nachhaltig den Blick auf die Stadtgeschichte - die auch immer die von Zuwanderung war - zu verändern. Mit verschiedenen Workshops und Präsentationen sollen Erzählungen und Fundstücke aus den Familien Vergangenheit und Gegenwart dokumentieren.
Am Freitag, 7. Juli, öffnet zwischen 15 und 19 Uhr der Sammel-Workshop "Kleidung". Im Kösķ sind dann Hosen, Jacken, Röcke sowie Freizeit-Garderobe aller Art willkommen. Von 20 bis 22 Uhr werden die Stücke öffentlich präsentiert, begleitet von Erzählungen der Teilnehmenden. Am Samstag, 8. Juli, gibt es von 15 bis 19 Uhr einen Sammel-Workshop für "alles Denkbare", wie etwa Schulhefte, Spielzeug, Bücher, Briefe. Um 20 Uhr werden Özlem Tetik und Monika Wendl Geschichten vortragen und darin ihre persönlichen Erlebnisse über die Münchner Migration verweben. Weiter geht es am Montag, 10. Juli, von 15 bis 19 Uhr mit einem Workshop, zu dem Fotoalben, Kameras oder USB-Sticks mit Bildern ins Kösķ gebracht werden können. Präsentiert werden diese am Abend von 20 bis 22 Uhr. Aus all den Fundstücken wird eine große Ausstellung montiert, die am Freitag, 14. Juli, um 18 Uhr ebenfalls im Kösķ öffnet. Von 20 Uhr an kramen Beteiligte der Schau in persönlichen Erinnerungen ihrer Migrationsgeschichte vom Westend.