Westend:Christliches Recycling

Laborarium  Veranstaltungsreihe

Architekt Andreas Eichlinger baut aus demontierten alten Kirchenbänken eine barrikadenartig angeordnete Kapelle wie im Grundriss zu sehen.

(Foto: privat)

Vor gut hundert Jahren wuchs die Einwohnerzahl auf der Schwanthalerhöhe rasant. St. Rupert am Gollierplatz sollte damals als größte Kirche im Viertel den Neuzugezogenen ausreichend Platz für Gebet und Andacht bieten und war auf bis zu 1000 Kirchenbesucher ausgelegt. Heute lassen sich selbst zu christlichen Hochfesten wie Weihnachten und Ostern kaum mehr als 100 Gläubige blicken. Diese Entwicklung thematisiert Andreas Eichlinger, Architekt und Künstler aus dem Westend, im letzten Beitrag zur Laborarium-Reihe am Samstag, 19. November, 18.30 Uhr. In seiner Installation baut er zusammen mit Besuchern aus demontierten alten Kirchenbänken des Gotteshauses, das zurzeit renoviert wird, eine barrikadenartig angeordnete Kapelle (siehe Grundriss-Skizze oben, ). Die Urkirche einmal anders gedacht. Die asymmetrische, letztlich wilde Anordnung des Mobiliars soll an eine tierische Behausung erinnern. Umwoben von A-cappella-Gesängen wird gemeinsam am Nest gebaut, christliches Recycling, wenn man so will. Georg Schmidtner, Pastoralreferent der Erzdiözese München und Freising, stellt den theologischen Zusammenhang her.

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