Weitere Briefe:Trost durch Bücher - Frust durch Staatssekretär

Beispielhaft

Hut ab, ein feines, kleines Interview, das Freude macht ("Wer sich mitschämen will, bitte: sehr gerne" vom 13. Oktober, über den Ochsenfurter Jürgen Schuhmann, der nun regelmäßig vorm Rathaus gegen das AfD-Wahlergebnis demonstriert)! In meiner Universitätsstadt will es keiner gewesen sein, obwohl denen in manchen Stadtteilen über 20 Prozent folgen. Ich verbreite jedenfalls die Initiative von Herrn Schuhmann, das gehört an die große Glocke! Sonja Jeschke, Halle

Integrations-Bremser

Gemäß dem Bericht "Streit um Ausbildung für Flüchtlinge" (13. Oktober) hat Staatssekretär Gerhard Eck im Innenministerium auch nach mehrjähriger Amtszeit immer noch ein unzureichendes Amtsverständnis. Wenn die "3-plus-2-Regel" (wonach auch abgelehnte Asylbewerber eine Duldung erhalten, um eine dreijährige Ausbildung zu machen und anschließend zwei Jahre in Deutschland arbeiten; d. Red.) für die von Claudia Stamm "auserkorenen" Fälle gelten muss, aber mittlerweile das Ausbildungsjahr ohne diese Flüchtlinge begonnen hat, läuft etwas schlicht falsch. Und wenn Eck die Anfrage der Abgeordneten Stamm nur (partei-)polemisch beantwortet - wir sagen in Bayern auch gfotzert für solche Töne -, statt seines Amtes zu walten, bestätigt er selbst die Wertung bezüglich Amtsverständnis. Er sollte besser vom CSU-Vorstand in die Landesleitung der CSU berufen werden. Aber weil er nach Erkenntnissen unterfränkischer Bürger offenkundig auch nichts von Buchen und vom Wert des Naturerbes unseres Freistaats im Regierungsbezirk Unterfranken versteht, wäre er wohl auch dort nur eingeschränkt einsetzbar.

Wenn nur zehn dieser 20 Flüchtlinge am Ende die Ausbildung durchstehen und dann in Bayern arbeiten, profitieren auch die Ausbildungsbetriebe und damit die Wirtschaft in Bayern davon. Aber das versteht Herr Eck wohl auch nicht - er wirkt sich nachteilig auf die Motivation dieser Behörden bei der Unterstützung der integrationswilligen Flüchtlinge in Bayern aus. Robert Vorwallner, München

Büchertrost in der Klinik

Die Würzburger Buchhändlerin ("Anruf bei: Petra Pohl, die einen Les-O-mat in einem Krankenhaus aufgestellt hat", 16. Oktober) liegt richtig in der Annahme, dass Krankenhausaufenthalte bedrückend und langweilig sind und Bücher da eine große Hilfe sein können. Die Stadt München mit ihrer Stadtbibliothek und die Städtische Kliniken München GmbH, sowie das Krankenhaus rechts der Isar der TU München sind sich darüber schon seit den frühen 1950er Jahren im Klaren und betreiben in ihren Krankenhäusern stationäre Patientenbibliotheken mit einem breiten Angebot für jeden Gemütszustand. Und das beste: Jede und jeder hat die Möglichkeit, die Bibliothek zu nutzen, auch wenn sie/er wenig Kohle hat! Zudem ist eine leibhaftige und gut informierte Bibliothekarin da, um behilflich zu sein. Ulrike Stöhr, München

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