Weitere Briefe:Mal mehr, mal weniger Vorbild

Ein Held? - Viele Helden!

Held(en) der Woche wäre der passendere, der richtige Titel für Ihren Artikel ("Held der Woche", 13./14. Februar) gewesen. Ein Bild und der Fokus auf Chefarzt Dr. Riffelmacher, der sehr gute und wichtige Arbeit leistet, mag stellvertretend für alle Helfer gewesen sein. Jedoch muss man fairerweise sagen, wird der beste Notarzt zum Ersthelfer, solange das Team nicht vorhanden ist. Hier einen Arzt als Teil der Einsatzleitung hervorzuheben, sehe ich kritisch. Viele ehrenamtliche und freiwillige Helferinnen und Helfer haben nicht das Privileg, ihre Arbeitsplätze ohne mögliche Gefährdung und Bedrohung ihrer Existenz zu verlassen, um unbezahlt, um selbstlos anderen Menschen jederzeit an jedem Ort zu helfen. Der Katastrophenschutz ist eine Leistung aller, und hier sei erwähnt, wie wichtig die ehrenamtliche Zusammenarbeit von Feuerwehr, THW, DLRG und Wasserwacht, Hilfsorganisationen, Notärzten, privaten Hilfswerken, Polizei und Bundespolizei, Hubschrauberbesatzungen, Seelsorgeteams, Bergwacht, Verbänden und Vereinen ist. Dafür muss man sich bei allen Helden der Woche und bei den österreichischen Nachbarn sehr bedanken, die ebenfalls mit vielen Kräften an der Einsatzstelle waren. Korbinian Streidl, München

Ob es einem passt oder nicht

Ich bin sehr froh darüber, was das Gericht entschieden hat ("Hausverbot abgeschmettert", 11. Februar), und vor allem, mit welcher Begründung. Es ist unerträglich, wie dieser OB Gribl das Recht auf freie Meinungsäußerung missachtet hat und sich anmaßt, dies im Namen der Friedensstadt Augsburg tun zu können. Demokratie lebt davon, sich mit anderen Meinungen auseinander zu setzen, ob sie einem passen oder nicht. Das hat Gribl scheinbar nicht begriffen und in ziemlich kindischer Manier gehandelt. Udo Engelhardt, Baldham

Vorbild Schuierer

Danke für die Erinnerung an Hans Schuierer ("Der Wackere" vom 6./7. Februar) und für die Würdigung seiner aufrechten Haltung als Landrat in Sachen "Wiederaufarbeitung" von Atommüll, 1985. Wieder wurde ein Begriff kreiert, der Umweltfreundlichkeit assoziieren lässt - wie "Pflanzenschutz" oder das frühlingsduftende Wort "Wachstum" für viele Arten der langfristigen Naturzerstörung. Um 1981 hatte man gerade angefangen zu realisieren, dass Deutschland West und Ost das mit Atombomben dichtest besiedelte Land der Welt war, bei der Debatte um die "Nachrüstung" und dem erfolgreichen Prostet dagegen. Heute fast unglaublich, dass der Landrat sich zu rechtfertigen hatte für seine Einschätzung der Sache als "Großmannssucht der CSU-Demokratur", nicht aber der Ministerpräsident für sein Prädikat einer Wiederaufarbeitungsanlage (WAA): "Nicht gefährlicher als eine Fahrradspeichenfabrik." Wie viel sich seit damals geändert hat? "Basta-Politik" nennt der Bund Naturschutz heute den Bau der Autobahnstrecke durchs Isental. Nach über 30-jähriger Auseinandersetzung konnte eine weniger zerstörerische Trasse nicht durchgesetzt werden. So wünsche ich wackeren Menschen wie Hans Schuierer und Heribert Prantl Glück, Inspiration und guten Mut für die Erhaltung von Lebensraum für Erde, Wasser, Luft, Pflanzen, Tiere, Menschen. Ursula Schleibner, München

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