Weihnachts-Macher:Lebendige Krippe

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(Foto: Stephan Rumpf)

Steffi Koch lädt zur Stallweihnacht mit Schafen und Kühen ein

Von Renate Winkler-Schlang

Der Esel, den die Aubinger Landwirts-Familie Koch früher hatte, ist "im Eselhimmel". So erzählt es Mutter Steffi Koch der vierjährigen Johanna und dem zweijährigen Jakob. Ein Esel wäre wichtig für die lebende Krippe, aber es gibt immerhin Schafe und Kühe zu streicheln bei der Stallweihnacht, die die Kochs am Samstag, 9. Dezember, veranstalten für alle, die gerne mit Tieren den Advent feiern. Gemeinsam mit Freunden hatten sie die Idee, denn in Aubing gibt es sonst nur den Weihnachtsmarkt der katholischen Gemeinde St. Quirin, allerdings drinnen: "Wir wollten draußen feiern mit weihnachtlichem Flair", sagt Steffi Koch.

Platz ist genug, sie haben vor zwei Jahren "den Neuanfang gewagt" und ihren Kuhstall von ihrem Hof in Aubings Mitte an der Ubostraße 44 an die Eichenauer Straße 35 verlegt. Von der Ubostraße aus bietet Bauer Georg Koch von 11 Uhr an einen Shuttledienst mit seinem Traktor samt Anhänger zum neuen Stall jenseits der Autobahn an. Dort helfen dann viele Hände zusammen für einen stimmungsvollen Nachmittag. Für die Kinder werden Strohballen aufgeschichtet, zu einer natürlichen Hüpfburg. Man kann auch eine Runde mit der Ponykutsche drehen, an der natürlich ein Glöcklein bimmelt: "Wir hatten immer strahlendes Wetter, Schnee noch nie. Ich bin gespannt", sagt Steffi Koch.

Wer einen Hofladen betreibt wie die Kochs, hat allein über die Zulieferer und Kunden eine Menge Kontakte zu möglichen Verkäufern. So werde der kleine Markt bunt bestückt sein mit Selbstgemachtem. Sie erwartet einen Schreiner und Drechsler, einen Imker, Kindermode, Adventsschmuck und mehr. Schon die ganze Woche vorher sorgt sie für das kulinarische Angebot, unter anderem für Kartoffellebkuchen aus eigenen Kartoffeln. "Zwei Kinder, 35 Kälber, 130 Kühe, der Laden und das Stallfest - das ist schon Arbeit", sagt sie so leicht dahin, als wär es nur pure Freude. Aber er gibt ja auch eine Oma.

Eigentlich ist das Fest mit seinen vielen Lichtern vorbei, wenn für die Kochs kurz nach 18 Uhr die Stallzeit beginnt, aber sie haben nichts dagegen, dass Kinder noch ein bisschen helfen: "Wir haben einen gläsernen Stall." Nach ihrer Stallweihnacht wird es für Familie Koch noch ein stades Adventswochenende geben - mit Kerzen und Tee, Vorlesen und Basteln. Und am Heiligen Abend gehen alle in die Kindermesse.

Bis Heiligabend stellt die Stadtviertel-Redaktion täglich Menschen vor, die Weihnachtsstimmung verbreiten. Am Wochenende lesen Sie: Buchhändlerin Andrea Abendroth.

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