Am Anfang gab es nur ein Wort, jetzt jedoch vermehrt es sich und zieht durch die Lande. Seit dem ersten Wort-Plakat mit Landtags-Spitzenkandidat Christian Ude hat die Bayern-SPD so viel Gefallen an ihren Wortspielen gefunden, dass sie nun noch einmal kräftig nachlegt. Erst gab es das Wahlkampfposter, auf dem der OB den Schriftzug "Wort" in der Hand hat und sich damit als worthaltender Ministerpräsident empfiehlt. Nun gibt es dieses Motiv auch als Großflächenplakat und drei neue Motive gleich noch dazu. Auf ihnen hat Ude jeweils sein Wort weitergegeben - an Familien für mehr Betreuungsplätze, an Kinder für Wahlfreiheit beim G 8 oder G 9, an Arbeitnehmer für den Mindestlohn.
Zur Präsentation all dessen ließ SPD-Generalsekretärin Natascha Kohnen am Dienstag mobile Plakatwagen am Sendlinger-Tor-Platz auffahren, so dass Passanten Ude in Extragröße gleich mehrfach vor sich hatten. Kohnen freut sich noch immer über die Wirkung, die Wort-Halter Ude vor allem online entfacht hat. Das Plakat war vielfach verfremdet und so auf ungewollte Weise weitergetragen worden. Nun werde "das Wort auf Reise gehen", sagte Kohnen. Geplant sind 2500 Großplakate bayernweit und noch einmal bis zu 20 000 kleinere Poster. Anders als in München durfte bislang in vielen anderen bayerischen Kommunen noch gar nicht geklebt werden. Die Nachfrage nach Udes Worten sei aber im ganzen Freistaat groß.
SZ Jetzt Wahlkampfplakat von Ude:Ude holding things
Ein gutes Wahlplakat braucht ein Wortspiel. Dachten jedenfalls die Werber, die Christian Ude dabei helfen sollen, Ministerpräsident in Bayern zu werden. Deshalb muss Ude jetzt im Wortsinn Wort halten. Der jetzt.de-Redaktion wurden weitere Entwürfe zugespielt. Eine Haltegalerie.
Das Originalwort aus rot eingefärbtem Styropor hat übrigens nach Auskunft aus der Partei schon etwas gelitten. Das Material brösele, heißt es. Nun hat man fünf Stück nachfertigen lassen, was immerhin auch mit jeweils mehr als 100 Euro im Wahlkampfetat zu Buche schlägt. Auch eine Variante aus stabilerem Plexiglas gebe es inzwischen. Jedenfalls soll das Wort Ude künftig noch enger begleiten, sagte Kohnen. Es fährt in Udes Wahlkampfauto mit, auch weil sich Menschen mit ihm fotografieren lassen wollten.