Wahl zum EU-Parlament:"Mir fehlt der Durchblick"

Münchner erzählen, ob sie am Sonntag zur Europawahl gehen und was sie sich in Zukunft von der EU wünschen.

Dagmar Bartosch

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Münchner erzählen, ob sie am Sonntag zur Europawahl gehen und was sie sich in Zukunft von der EU wünschen.

Zumindest vor dem Europaparlament in Straßburg sind die Nationen mit ihren Flaggen vereint. In 27 Staaten wird von Donnerstag an drei Tage lang gewählt. Bei uns ist es am Sonntag soweit. Aber gehen die Münchner wirklich ins Wahllokal oder ist Europa für sie kein relevantes Thema? Wir haben nachgefragt.

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Birgit will am Sonntag auf jeden Fall ins Wahllokal: "Wählen ist Pflicht. Für mich ist auch klar, welche Partei ich wähle. Deswegen habe ich die anderen Programme nicht mehr geprüft." Als wichtiges Thema für die Zukunft sieht sie den Klimawandel: "Da muss man auch über die Grenzen hinweg zusammenarbeiten."

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"Die Entfernung zwischen dem, was die Leute wollen und dem, was beschlossen wird - das ärgert mich", sagt Christoph. Trotzdem hat er per Briefwahl schon abgestimmt, weil er wählen wichtig findet. Richtig mit den Programmen der Parteien auseinandergesetzt hat er sich im Vorhinein aber nicht.

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Loubnas Wahlzettel liegt schon Zuhause bereit, aber sie sagt ehrlich: "Ich interessiere mich für Politik und habe auch versucht, mich zu informieren. Aber mir fehlt der Durchblick, die Ziele werden nicht vermittelt. Deswegen bin ich skeptisch und wünsche mir in Zukunft mehr Transparenz, auch was zum Beispiel die wirtschaftlichen Beiträge der einzelnen Länder zur EU betrifft."

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Als amerikanischer Staatsbürger kann Forrest am Sonntag nicht mitwählen. Er würde aber "selbstverständlich" zur Wahlurne gehen, wenn er dürfte: "Diese Wahl ist wichtig - ohne EU-Parlament gibt es kein einheitliches Europa." Den europäischen Gedanken findet er in München gut verwirklicht: "München ist multikulturell, deswegen wohne ich schon seit 16 Jahren hier."

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"Natürlich müssen wir für Europa wählen", sagt Melanie. "Immer mehr Gesetze werden von Brüssel aus gemacht. Da müssen wir doch mitbestimmen, wer für uns die Stimme erhebt." Viele würden das nicht erkennen: "In den Köpfen der Menschen muss sich Europa erst noch bilden."

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Stefan hat sich über die Europawahl noch kaum Gedanken gemacht - weder darüber, ob er wählen will, noch wen. "Ich bin politisch nicht so interessiert", gibt er zu. Die Vorteile der EU weiß er trotzdem zu schätzen und wünscht sich deswegen, "dass es schon bald überall in der EU den Euro gibt".

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Dana hat sich für die Wahl die Programme der Parteien durchgelesen, Michael wählt immer dieselbe feste Partei und hat sich deswegen nur mit den Plakaten einen Überblick verschafft. Für ihn geht es in Europa teilweise zu langsam voran, "zum Beispiel mit der Verfassung, die von einigen Ländern blockiert wurde."

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Carolin und Hanna sind beide 15 Jahre und können deswegen am Sonntag noch nicht wählen. In der Schule haben sie aber über die anstehende Wahl gesprochen. Carolin findet, dass es in Europa noch zu große Unterschiede zwischen den Ländern gibt: "In den EU-Ländern sollten die Gesetze mehr angeglichen werden." Hanna würde die EU gerne noch weiter wachsen sehen.

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Norbert hat seine Stimme schon per Briefwahl abgegeben, denn: "Wer jetzt nicht wählt, kann später auch nicht meckern." Dass sich viele Leute wenig für Europa interessieren, liegt für ihn daran, "dass es nicht immer offensichtlich ist, wie direkt wir von der EU betroffen sind." Die Arbeitsweise des Staatenbundes findet er zu bürokratisch: "Statt sich um Verpackungsgrößen zu kümmern, sollte die EU lieber den Europagedanken an sich fördern."

Texte und Fotos: Dagmar Bartosch

(sueddeutsche.de/dab/pfau)

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