Wahl des Migrationsbeirats:330 Briefwahlanträge an nur zwei Adressen

Die versuchte Manipulation der Wahl des Münchner Migrationsbeirats hat offenbar größere Dimensionen als bislang angenommen. Etwa 330 Anträge für Briefwahlunterlagen wurden an lediglich zwei Adressen geschickt, darunter an einen Verein, der unter Verdacht steht, türkische Rechtsextreme zu unterstützen. Bislang war die Münchner Staatsanwaltschaft von knapp 100 Fällen ausgegangen, sie wurde eingeschaltet und ermittelt wegen Urkundenfälschung. Unregelmäßigkeiten bei der Wahl habe es dennoch nicht gegeben, sagt Johannes Mayer vom Kreisverwaltungsreferat. Es habe lediglich "den Versuch gegeben, Unregelmäßigkeiten zu erzeugen". Mit dem Ergebnis der Wahl ist erst in den kommenden Tagen zu rechnen. Der Migrationsbeirat vertritt die Interessen von 400 000 Münchnern ohne deutschen Pass.

© SZ vom 24.01.2017 / anl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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