Kaum zu bändigen gewesen ist laut Polizei am späten Sonntagnachmittag ein 40 Jahre alter Mann, der in Laim randalierte. Erst als die Beamten damit drohten, zu ihren Dienstwaffen zu greifen, hätten sie den Münchner zur Raison bringen können, sagte ein Polizeisprecher. Der 40 Jahre alte Mann zeigte bei seinem wüsten Zug durchs Viertel deutliche Ausfallerscheinungen, die aber nicht auf eine etwaige Alkoholisierung zurückgeführt werden konnten - offenbar stand der Mann unter dem Einfluss von Drogen.
Gegen 17.50 Uhr hatte ein 26-Jähriger aus dem Landkreis München beobachtet, wie der Randalierer an der Landsberger Straße zwischen Mitterhofer- und Elsenheimer Straße Passanten belästigte und immer wieder torkelnd auf die Fahrbahn trat. Unter anderem soll der 40-Jährige Bierflaschen und Fahrräder auf Fußgänger geworfen haben. Der 26-Jährige verständigte daraufhin über den Notruf 110 die Polizei. Mit einem geklauten Rad fuhr der 40-Jährige dann die Landsberger Straße stadtauswärts in westliche Richtung. Nach Angaben des Zeugen zeigte er auch dabei deutliche Ausfallerscheinungen. Vor der Wohnung einer Bekannten stieg der 40-Jährige ab und versuchte, sich gewaltsam Zugang zu verschaffen. Dabei hielt er einen Gegenstand in der Hand, den Zeugen für ein Messer hielten. Inzwischen waren auch Polizisten am Ort des Geschehens eingetroffen. Sie stellten den 40-Jährigen in einem dunklen Hinterhof.
Mit einer Bierflasche und dem messerähnlichen Gegenstand in den Händen sei der Randalierer langsam auf die Beamten zugegangen, so schilderte ein Polizeisprecher die Situation. Als der Mann der Aufforderung, die Gegenstände abzulegen und stehen zu bleiben, nicht nachgekommen sei, hätten die Beamten ihm damit gedroht, mit ihren Waffen zu schießen. Das brachte den 40-Jährigen zur Besinnung. Er legte sich auf den Boden und ließ sich widerstandslos festnehmen. Wie sich herausstellte, war der scheinbar messerähnliche Gegenstand in Wirklichkeit ein Stabfeuerzeug. Der 40-Jährige muss sich laut Polizei unter anderem wegen Fahrraddiebstahls und Trunkenheit im Verkehr verantworten.