Die Schrannenhalle am Viktualienmarkt wechselt den Besitzer. Die Münchner Unternehmensgruppe Hammer hat den Traditionsbau an eine große deutsche Fondsgesellschaft verkauft, wie aus Immobilienkreisen zu hören ist. Nähere Informationen zum neuen Eigentümer gibt es nicht. Die an der Transaktion Beteiligten haben strikte Vertraulichkeit über den Verkaufspreis und die Besitzverhältnisse vereinbart.
Im Jahr 2009 hatte Hammer die Schrannenhalle aus der Insolvenz erworben. Nach Umbau und Sanierung wurde sie als Markthalle wieder eröffnet. Nach drei Jahren habe man allerdings festgestellt, dass die kleinteilige Vermietung nicht funktionierte, sagt Michael Schmenger, Geschäftsführer Immobilienmanagement bei Hammer. Die Schrannenhalle wurde erneut umgebaut. 2015 ging dann der italienische Gourmetmarkt Eataly an den Start.
Neben den Nutzern Bavaria Parkgaragen und Hacker-Pschorr Bräu habe man mit Eataly für dessen ersten Standort in Deutschland einen Großmieter gefunden, der ein eindeutiges Konzept mit einer starken Marke und großer Sogwirkung gehabt habe, so Schmenger: "Dieses Konzept entspricht dem heutigen Konsumentenverhalten und den Bedürfnissen des Marktes." Man habe die Immobilie am Markt neu platziert und sie auch "investmentfähig" gemacht.
Mit anderen Worten: Die Schrannenhalle ist ein Erfolg geworden. Auch der jetzige Verkauf der Immobilie war wohl ein gutes Geschäft für Hammer, sagen Marktbeobachter. Und ein solcher Deal ist keine große Überraschung. Die Unternehmensgruppe ist nach eigenen Angaben seit mehr als 60 Jahren als Projektentwickler und Immobiliendienstleister tätig.
Das Leistungsspektrum umfasst die Entwicklung und Vermarktung von Immobilienprojekten, vornehmlich im gewerblichen Bereich und hauptsächlich im Großraum München. Auf das Konzept der Schrannenhalle habe der Verkauf keinen Einfluss, betont Immobilienmanager Schmenger. Für die Besucher werde sich also nichts ändern.
