Versuchte Vergewaltigungen:Polizei fasst mutmaßlichen Serientäter

Drei versuchte Vergewaltigungen wurden ihm nachgewiesen, weitere Übergriffe könnten auf sein Konto gehen: Der Täter hat sich seine Opfer im Nachtbus gesucht und auf dem Heimweg überfallen. Jetzt hat die Polizei einen 25-Jährigen festgenommen.

Von Susi Wimmer

Er spähte seine Opfer im Nachtbus aus, verfolgte sie auf dem Heimweg und versuchte dann, sie zu vergewaltigen: Wochenlang hat die Münchner Polizei nach einem mutmaßlichen Serientäter gefahndet, zuletzt mit einem verschwommenem Bild aus dem Bus. Nun wurde ein Mann festgenommen, dem mindestens drei versuchte Vergewaltigungen zur Last gelegt werden.

Der 25 Jahre alte Student aus Brasilien wurde am Mittwoch im Stadtteil Sendling festgenommen. Er war den Fahndern bereits einige Tage zuvor in einem Nachtbus aufgefallen, weil er sich sehr auffällig verhalten habe. Allerdings gab er freiwillig eine Speichelprobe ab und durfte danach nach Hause gehen.

Bei der Überprüfung zeigte sich, dass die DNA des Mannes zu den Haut- und Blutspuren führte, die bei einem Überfall in Großhadern sichergestellt worden waren. Dort war eine 20-jährige Frau am 25. Mai auf dem Heimweg von hinten angegriffen und zu Boden geworfen worden. Nur weil sich die Frau heftig wehrte, ließ der Mann von ihr ab. In der selben Nacht versuchte der Täter eine zweite Frau zu vergewaltigen, auch sie konnte ihn in die Flucht schlagen.

Bei den weiteren Ermittlungen landete die Polizei einen sogenannten "Spur-Spur-Treffer": Die DNA des Mannes war auch bei einem ganz ähnlichen Überfall im März in Jena aufgetaucht, auch dort hatte der Täter versucht, eine Frau nachts auf dem Heimweg zu vergewaltigen. Und auch diese Frau hatte sich erfolgreich dagegen gewehrt. Die Beamten in Jena hatten die Angaben in den Computer eingegeben, konnten den Fall aber nicht aufklären.

Drei Fälle von versuchter Vergewaltigung sind damit aufgeklärt. Die Polizei ermittelt nun, ob der 25-Jährige womöglich noch für mehr Taten verantwortlich ist und überprüft sämtliche ungeklärte Fälle. Den Opfern soll jetzt ein Foto des Mannes vorgelegt werden.

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