Versorgungslücke:Gynäkologie-Praxis für Behinderte

Die Stadt soll eine gynäkologische Praxis für schwer behinderte Frauen und Mädchen einrichten. Dafür sprach sich der Gesundheitsbeirat unter der Leitung von Umwelt- und Gesundheitsreferentin Stephanie Jacobs aus. Etwa 4000 Münchnerinnen seien von der "offensichtlichen Versorgungslücke" betroffen, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Jacobs und ihre Behörde sollten sich darum kümmern, das nötige Geld aufzutreiben. Der Gesundheitsbeirat wendet sich wiederum an die Städtischen Kliniken, ob diese in ihren Räumen die gynäkologische Ambulanz unterbringen könnten. Unterstützung für dieses Vorhaben signalisierte schon im Vorfeld die SPD. Sie forderte ihre Fraktion im Stadtrat in einem veröffentlichten Schreiben auf, sich "für eine gynäkologischen Spezialambulanz für Frauen und Mädchen mit Behinderung" einzusetzen. Dies sei nötig, weil die einzige existierende Praxis in der Region mit solch einem speziellen Angebot in den kommenden Monaten schließen werde. Diese liegt in Dachau, die nächste entsprechende Praxis wird laut SPD in Erlangen betrieben. Zur Ausstattung einer solchen Ambulanz gehören unter anderem ein barrierefreier Zugang, ein Hebelift, behindertengerechte Toiletten und auch geschultes Personal.

© SZ vom 26.11.2016 / heff - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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