Verkehr:München bekommt ein Verkehrschaos mit Ansage

Verkehr: Der U-Bahnhof am Sendlinger Tor wird umgebaut - das kriegt man aber auch an der Oberfläche deutlich mit.

Der U-Bahnhof am Sendlinger Tor wird umgebaut - das kriegt man aber auch an der Oberfläche deutlich mit.

(Foto: Alessandra Schellnegger)
  • Die Polizei erwartet ein extrem chaotisches Verkehrswochenende in München.
  • Grund sind Bauarbeiten, Demonstrationen und mehrere große Veranstaltungen wie die Fahrrad-Sternfahrt des ADFC.
  • Die Polizei empfiehlt, das Auto stehen zu lassen und mit den Öffentlichen zu fahren. Die sind übrigens auch von Sperrungen betroffen.

Von Martin Bernstein

Baggerbergung und Wanderbaustelle, Demos zu Fuß und mit dem Rad, Einkaufsnacht und Streetlife: Die Münchner Polizei rechnet laut Sprecher Marcus Da Gloria Martins mit einem "extrem chaotischen Verkehrswochenende" in der Münchner Innenstadt.

Es ist ein Chaos mit Ansage. Von Freitag bis Sonntag soll laut Polizei der Sendlingertorplatz immer wieder komplett gesperrt werden. Dort wird die Baustelle am U-Bahnhof verlegt. Die beiden Richtung Stachus führenden Fahrspuren werden nach Westen verschwenkt, um Platz für ein neues Baufeld zu schaffen. Die Ampelanlage ist zeitweise außer Betrieb, Polizisten regeln dann den Verkehr. Das Schlimmste sollte aber am späten Freitagnachmittag überstanden sein, hoffen die Stadtwerke.

Das wäre auch gut so. Denn Geschäftsschluss an diesem Freitag ist nicht wie üblich um 20 Uhr, Shopping ist ausnahmsweise in der Innenstadt bis Mitternacht möglich. Und während die einen einkaufen, werden sich die Fans richtig großer Maschinen mal wieder in der Sonnenstraße versammeln. Dort sollen laut Polizei gegen 22 Uhr die zersägten Reste des vor einer Woche havarierten Baggers abtransportiert werden. Außerdem erwartet man an der Ettstraße, dass sich die Münchner erst an die neue Verkehrsführung vor der Matthäuskirche gewöhnen müssen.

Auch für Samstag und Sonntag kann die Polizei - was die Verkehrssituation angeht - alles andere als Entwarnung geben. Mehrere kleinere Demonstrationen werden Hauptverkehrsadern in der Innenstadt kreuzen. Am Sonntag will der Allgemeine Deutsche Fahrradclub ADFC zudem mit einer Fahrradsternfahrt aus der ganzen Metropolregion nach München auf seine Anliegen aufmerksam machen.

Die Teilnehmer treffen sich dann am frühen Nachmittag am Ostbahnhof und am Pasinger Marienplatz, um in zwei Demonstrationszügen zum Königsplatz zu radeln. In Schwabing finden zudem auf Ludwig- und Leopoldstraße zwei Tage lang Corso Leopold und Streetlife Festival statt. Auch das bedeutet: Straßensperrungen von Samstagvormittag an.

Der dringende Rat der Polizei für die nächsten 60 Stunden lautet daher: Das Auto zu Hause stehen lassen und mit dem ÖPNV fahren. Doch auch der Busverkehr ist von den Sperrungen betroffen. Wegen der Baustelle am Sendlinger Tor wurden die Buslinien 52 und 62 am Freitag verlegt. Und weil am Wochenende die Achse Ludwig- und Leopoldstraße gesperrt ist, werden laut Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) von Samstagvormittag bis zum frühen Montagmorgen auch die Buslinien 53, 54, 59, 100, 142 und 154 sowie mehrere Nachtbuslinien umgeleitet.

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