Verkehr:Kontakt ohne Barrieren

Lesezeit: 1 min

Am S-Bahnhof soll eine Rampe Aubing und Neuaubing schon bald verbinden

Von ellen Draxel, Aubing

Der Ausbau der Bahnunterführung am Aubinger S-Bahnhof als barrierefreie Ortsverbindung zwischen Aubing und Neuaubing ist seit langem Ziel des Planungsreferates. Damit so lange zu warten, bis die Bahnstrecke ausgebaut wird - wie es die Bahn favorisiert -, ist aus Sicht der Münchner Stadtverwaltung nicht akzeptabel, zumal dieser Streckenausbau derzeit nicht konkret in Sicht ist.

Das Planungsreferat hat deshalb Kontakt mit der Obersten Baubehörde im bayerischen Innenministerium aufgenommen - mit Erfolg, wie Stadtbaurätin Elisabeth Merk jetzt in einer Antwort auf eine Anfrage von Stadträtin Karin Habenschaden (Grüne) erklärt. Bei einem Spitzengespräch habe der Leiter der Obersten Baubehörde, Helmut Schütz, davon überzeugt werden können, dass nach den vorliegenden Kenntnissen die Planung und Realisierung einer barrierefreien Ortsverbindung am S-Bahnhof Aubing vorzeitig möglich sei. "Die Oberste Baubehörde", so Merk, "sagte der Landeshauptstadt München ihre Unterstützung zu". Auch die Bahn hat inzwischen reagiert.

Merk zufolge will die Bahn dem Wunsch der Stadt nachkommen und prüfen, ob ein barrierefreier Ausbau vorab möglich sein könnte. Weitere Gespräche sollen folgen. Ein barrierefreier Durchgang zwischen Aubing und Neuaubing ist nicht nur aus planungsrechtlichen Gründen dringend geboten. Er ist auch wichtig, um die Viertel enger miteinander vernetzen zu können; Bürger wie Lokalpolitiker fordern deshalb seit Langem den Bau einer Rampe. Südlich der Bahn ist bereits ein neues Wohngebiet entstanden, ein weiteres ist in Planung. Einrichtungen wie das Kinder- und Jugendzentrum, der Kinderspielpark, das Alten- und Service-Zentrum, Institutionen der Pfarrgemeinde St. Quirin, die neue Kindertagesstätte an der Colmdorfstraße oder auch die Kleingartenanlagen, die sich alle in der Nähe der S-Bahn befinden, müssen aus städtischer Sicht ohne große Umwege erreichbar sein. Derzeit existiert lediglich von Seiten der Colmdorfstraße eine Rampe, von Norden aus dagegen ist der Bahnsteig nur über eine Treppe zu erreichen.

Aus Sicht des Planungsreferats kann, wie Merk in ihrer Antwort ebenfalls klarstellt, ein barrierefreier Ausbau des Bahnsteigzugangs "auch ohne den Ausbau der S 4-West erfolgen".

© SZ vom 10.01.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: