Verkehr:Ein Auto-Streifen weniger

Haidenauplatz

Die Kreuzung am Haidenauplatz ist übersichtlicher geworden - zumindest für die Autofahrer. Aber Radler und Fußgänger haben immer noch wenig Platz entlang der Berg-am-Laim-Straße.

(Foto: Privat/OH)

Radler dürfen auf mehr Raum am Haidenauplatz hoffen

Von Johannes Korsche, Haidhausen

Der Haidenauplatz ist gleich aus mehreren Gründen ein verkehrliches Problem. Da ist der Rad- und Fußweg, der vor allem stadteinwärts entlang der Bahnunterführung "vorschriftswidrig" ist, weil insgesamt zu schmal, sagt Ullrich Martini (Grüne), der Vorsitzende des Haidhauser Unterausschusses Verkehr. Zusätzlich ist "jedes dritte Auto geradeaus in die Kirchenstraße" gefahren, wie die Vorsitzende des Bezirksausschusses (BA), Adelheid Dietz-Will (SPD), beobachtet hat. Dabei dürften das eigentlich nur Taxis. Schuld an dem unerlaubten Geraudeausfahren in die Kirchenstraße war wohl eine missverständliche Bodenmarkierung, die nun verändert wurde. Ganz zufrieden sind die Lokalpolitiker allerdings noch nicht.

Die Neumarkierung hat aus drei Autospuren der Berg-am-Laim-Straße zwei gemacht. Es bleiben eine Rechts- und eine Linksabbiegespur sowie ein Schild "Taxi frei" am Straßenrand. Die frei gewordene Spur ist schräg schraffiert und derzeit unbenutzt. Ein vom BA gefordertes, gelb blinkendes Warnsignal an der Kreuzung, das auf die Fahrradfahrer aufmerksam macht, wird es laut KVR nicht geben, damit sich "der Warneffekt des gelben Blinklichts nicht durch zu häufige Anwendung" verringert.

An der Situation der Radler hat sich also nichts geändert. Sie müssen sich immer noch den schmalen Weg mit den Fußgängern teilen. Daher ist die Neuerung nur ein "erster Schritt", wie Nina Reitz (SPD) sagt. Geht es nach den BA-Mitgliedern, soll auf der derzeit schraffierten Fläche ein Radlerstreifen eingerichtet werden. Damit die Radler nicht mehr übersehen werden und die Fußgänger auf dem Gehweg mehr Platz haben.

Zwar hatten sich die Lokalpolitiker mehr erhofft, doch mit Blick auf die Umgestaltung des Platzes, die nach dem Bau der zweiten S-Bahn-Stammstrecke ansteht, spricht Andreas Micksch (CSU) von einer "pragmatische Zwischenlösung". Martini betont, dass es bis zur Fertigstellung der Stammstrecke so bleiben werde, also mindestens bis zum Jahr 2025. "Wir reden nicht über eine Zwischenlösung." Einig waren sich die BA-Mitglieder aber, dass die nun freie Spur nicht für weitere Parkplätze genutzt werden soll.

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