Verbotene Trikots:"Das Zwangsgeld ist fällig"

Christopher Habl, Sprecher des Münchner Kreisverwaltungsreferats, über die verbotenen Mailänder Trikots.

Christina Maria Berr

SZ: Guten Tag, Herr Habl, haben Sie gestern Champions-League geguckt?

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(Foto: Foto: AP)

Habl: Ich nicht, ich bin kein großer Fussball-Fan.

SZ: Das heißt, Sie haben die Mailänder Trikots gar nicht gesehen?

Habl: Nein, aber zwei Kollegen waren im Stadion und haben geschaut. Ich hab dann einen Anruf bekommen...

SZ: ... dass die Jungs vom AC Mailand tatsächlich mit den in Bayern verbotenen Werbetrikots von Bwin im Münchner Stadion gespielt haben. Waren Sie überrascht?

Habl: Naja, wir haben eigentlich schon gedacht, dass sich die Italiener an die bayerische Rechtslage halten und nach dem Zwangsgeldbescheid vom 5. April nicht mit den bwin-Trikots auflaufen.

SZ: Haben die Mailänder aber nicht getan.

Habl: Genau, damit waren dann die 100 000 Euro Zwangsgeld fällig.

SZ: Das steht nun fest oder erwarten Sie einen Einspruch?

Habl: Der Verein kann noch gegen den Bescheid klagen, das Zwangsgeld ist jedoch zunächst fällig geworden.

SZ: Das kümmert den Klub aber herzlich wenig. War Ihre Forderung zu gering?

Habl: Das ist das höchste Zwangsgeld, das wir in diesem Bereich verhängt haben. Es muss ja den jeweiligen wirtschaltlichen Verhältnissen angemessen und auch verhältnismäßig sein.

SZ: Und wenn der AC Mailand wiederkommt mit den Trikots, wird's dann teurer?

Habl: Dieses Jahr stellt sich die Frage nicht, nächstes Jahr wird man überlegen müssen, wie wir mit dem Thema umgehen.

SZ: Wie kommt das Geld jetzt aus Mailand?

Habl: Nach Fälligkeit des Zwangsgeldes geht die Akte nun an die Stadtkämmerei, die das Geld vom AC Mailand einfordert.

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