Veranstaltungen:Tag des Bieres - ein Grund zum Feiern

Kräuter waren noch das harmloseste, auch mit Kreide, Ruß, Stechapfel und anderen zweifelhaften Ingredienzien wurde Bier gepanscht. Dem Bayern-Herzog Wilhelm IV. wurde das zu viel: Er verfügte, dass nur wenige natürliche Zutaten nämlich Gerste, Hopfen und Wasser zum Brauen verwendet werden dürfen. Das war am 23. April 1516, inzwischen nutzen die Brauer dieses Datum, um alljährlich den Tag des Bieres zu feiern. Heuer, da er sich zum 500. Mal jährt, steht das Jubiläum des Reinheitsgebots an.

Prinz Luitpold von Bayern, Nachfahre des Wittelsbacher Herzogs, lässt es in seiner Brauerei in Kaltenberg besonders krachen: Am Samstag, 23. April, findet in der Arena, die sonst für Ritterspiele genutzt wird, eine große kirchliche Feier statt. Mehr als 6500 Trachtler sind eingeladen, ein Orchester mit 1300 Mitgliedern aus örtlichen Musikgruppen und Blaskapellen gestaltet den Gottesdienst. Am Sonntag, 24. April, können dann alle feiern mit Umzug und Bierzelt. In Ingolstadt, wo Wilhelm IV. die Landesordnung in Sachen Bier erließ, findet vom Freitag bis Sonntag, 22. bis 24. April, das "Fest zum Reinen Bier" statt, ein historisches Spektakel mit Gauklern, Musikern und natürlich Bier.

In München gibt es zum Tag des Bieres Freibier, das fließt aus dem Bierbrunnen vor dem Brauerhaus, Oskar-von-Miller-Ring 1, wo der zuständige Ernährungsminister Helmut Brunner um 11 Uhr die Bayerische Bierwoche eröffnet. In Freising, das wegen seiner Hochschule in Weihenstephan als Mekka der Bierbrauer gilt, feiert man den Tag de Bieres erst am Donnerstag, 28. April, mit einem Fest auf dem Marienplatz, Beginn ist um 15.45 Uhr.

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