Urteil:Vergewaltiger muss zwölfeinhalb Jahre in Haft

Ein 24-jähriger Mann, der im vergangenen September eine 40-jährige Frau nachts in einer Grünanlage in der Erdinger Innenstadt erst vergewaltigt und danach versucht hat, sie umzubringen, ist zu zwölfeinhalb Jahren Gefängnis mit anschließender Sicherheitsverwahrung verurteilt worden. Das schwer verletzte Opfer überlebte nur, indem es sich tot stellte, die Böschung zu einem kleinen Bach hinunterrollte und sich durchs eiskalte Wasser ans andere Ufer rettete, wo Anwohner ihr die Tür öffneten. Vor dem Landgericht Landshut stritt der Angeklagte die Tat ab, äußerte sich aber nicht weiter. Einem psychiatrischen Gutachter, der ihm verminderte Intelligenz attestierte und ihn trotz einer dissozialen Persönlichkeitsstörung als voll schuldfähig einstufte, hatte er gesagt, er habe noch nie in seinem Leben etwas Schlimmes getan. Tatsächlich hat der Mann seit seiner frühen Jugend eine Reihe von zunehmend schweren Straftaten begangen. Wegen Körperverletzungen und Raubdelikten war er insgesamt schon fünfeinhalb Jahre im Jugendgefängnis. Da alle Haftaufenthalte ohne Besserungseffekt blieben und der 24-Jährige die Gewalttätigkeit seiner Taten kontinuierlich steigerte, sah ihn das Gericht als gemeingefährlich an.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: