Unterwegs mit Notarzt und Rettungsassistent:"Ich kann nicht jedes Mal mitsterben"

Unterwegs mit Notarzt und Rettungsassistent: Wenn Florian Lechelmayr und Alfred Schallerer (im hellblauen Hemd) mit Blaulicht durch München jagen, machen nicht alle rechtzeitig Platz.

Wenn Florian Lechelmayr und Alfred Schallerer (im hellblauen Hemd) mit Blaulicht durch München jagen, machen nicht alle rechtzeitig Platz.

(Foto: Alessandra Schellnegger)

Notarzt Alfred Schallerer und Rettungsassistent Florian Lechelmayr begegnen Unfallverletzten, Drogensüchtigen und Gewaltopfern im Moment größten Unglücks. Wie hält man in diesen Momenten professionelle Distanz?

Von Wolfgang Görl

Noch steht die Morgensonne tief über dem Isarkanal, in dessen trägen Fluten sich die Weiden spiegeln. Im feuchten Ufergras dösen Enten vor sich hin, nur ein Erpel, offenbar Frühaufsteher, bringt bereits sein Federkleid auf Hochglanz. München erwacht. Der seidig-blaue Himmel ist wie eine Verheißung. Als könnte dieser Tag nur Gutes bringen. Aber das kann ja nicht sein. Für einige, die jetzt vielleicht gut gelaunt beim Frühstück sitzen, wird dies ein schlimmer Tag. Etwas wird passieren, ein Unfall, der Ausbruch einer Krankheit, etwas Bösartiges, das sie aus der Bahn wirft. Auf eines aber dürfen sie hoffen: Da werden Menschen sein, die ihnen beistehen. Zwei von ihnen beginnen soeben - es ist sieben Uhr morgens - ihren Dienst im Chirurgischen Klinikum München Süd am Isarkanal in Thalkirchen: der Notarzt Alfred Schallerer und der Rettungsassistent Florian Lechelmayr.

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