Untergiesing:Plötzliches Hindernis

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Die neue Sperrblende auf dem Radweg der Lohstraße verengt die Fahrbahn - und verschärft so die ohnehin schon gefährliche Engstelle in Untergiesing. (Foto: Privat)

An der Lohstraße wird ein Verkehrsschild zur Gefahr

Von Luisa Schumann, Untergiesing

Zwei Fahrräder, die frontal kollidieren - diese Szene zeigt ein neues Schild am Radweg der Lohstraße. Ein großes Ausrufezeichen mit roter Umrandung prangt darüber, "50m" steht auf dem Schild darunter. Die Hinweistafeln warnen vor einer Situation, die durch ein neues Schild aber eher ver- als entschärft wird.

Wer mit dem Rad oder zu Fuß von Untergiesing nach Obergiesing (oder umgekehrt) möchte, nutzt bisher gern den Fuß- und Radweg an der Lohstraße. Vom Candidplatz kommend, kann man dort, wenn man in Richtung Tegernseer Landstraße unterwegs ist, den Candidberg umgehen, indem man die Abkürzung über die Lohstraße nimmt. Die Verkehrssituation war an dieser Stelle schon bisher keinesfalls einfach. Die Wegeführung unter der Brücke verläuft in einer scharfen Kurve; wenn ein Radfahrer den Berg herunterkommt, weiß er nie genau, ob hinter der Kurve nicht vielleicht eine Familie mit Kinderwagen unterwegs ist. Schon ein kleiner Linksschlenker kann bedeuten, dass man für den Gegenverkehr zur Gefahr wird: Ein reibungsloser Ablauf des Verkehrs war bisher nur möglich, wenn alle Beteiligten strikt das Rechtsfahrgebot einhielten.

Jüngst wurde jedoch die Situation noch weiter verschärft, denn neuerdings befindet sich eine Sperrblende mitten in einer der beiden Fahrbahnen. Wie ein Leser jetzt der SZ schrieb, sieht sich jeder Radler, der dieser Tage den Berg hinabfährt, gezwungen, das Schild zu umfahren und so möglicherweise den Gegenverkehr zu behindern. Das Kreisverwaltungsreferat erklärte am Dienstag, dass der Radverkehr wegen der eingeschränkten Sicht an der Engstelle über die Außenkurve geführt werden soll. Hierzu sollen spätestens im Dezember 2017 entsprechende Markierungen auf den Geh- und Radwegen angebracht werden, bis dahin soll die Sperrblende Abhilfe leisten. Bis dahin bleibt aber die Gefahr bestehen, dass es genau zu der riskanten Situation kommt, auf die das Warnschild vor dem Tunnel aufmerksam machen will.

© SZ vom 08.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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