Untergiesing:Mit Nachdruck

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Die Münchner SPD dringt auf Alternativen zum geplanten Parkhaus in Siebenbrunn

Seine Kritik am Parkhaus-Projekt in Siebenbrunn verbindet der SPD-Landtagsabgeordnete Florian von Brunn mit neuen Vorschlägen, deren Überprüfung die Münchner SPD kürzlich auf ihrem Parteitag beschlossen hat. Demnach soll die SPD-Stadtratsfraktion unter anderem auf Untersuchungen dringen, mit welcher Resonanz ein Kombiticket für MVG und Tierpark rechnen könnte. Wie berichtet, lehnt Tierpark-Direktor Rasem Baban eine derartige Kooperation aus Kostengründen ab, was für von Brunn und die Stadtratsfraktion die Frage aufwirft, welche Kosten MVG und Tierpark im Vergleich zum Parkhaus-Projekt tragen müssten. Nach aktueller Planung hätte der Tierpark mindestens zwölf Millionen Euro in den Bau zu investieren. Verbesserungsmöglichkeiten sieht die SPD zudem bei der Nutzung von rund 4300 Park-and-ride-Plätzen längs der U 3/U 6, deren Lage nicht allen Tierparkbesuchern bekannt sein dürfte. Weitere Hoffnungen ruhen auf dem Plan eines Regionalzug-Halts an der Poccistraße, der die U 3 mit dem Meridian verbinden könnte. Die private Regionalbahn verkehrt zwischen München und Kufstein und könnte damit zur Alternative für Tierparkbesucher aus dem Rosenheimer Raum und Österreich werden, die Hellabrunn verstärkt als Ausflugsziel ansteuern. Zu prüfen wäre laut Antrag auch eine Verbesserung der Buslinie 52 - nicht nur durch die Wiederanbindung an den umgestalteten Marienplatz, sondern auch durch dichteren Takt und mehr Kinderwagen-taugliche Fahrzeuge. Die vom Hauptbahnhof kommende Metrobuslinie 58 könnte außerdem an Sonntagen gesplittet werden, indem sie abwechselnd Silberhornstraße und Tierpark anfährt. Das Tierparkgelände selbst ließe sich laut Antrag besser an die oberhalb verkehrende 25er-Tram anbinden, indem der alte "Kamel-Eingang" am Fuß des Harlachinger Bergs wieder geöffnet würde. Da die meisten Besucher jedoch wohl weiterhin über den Isar- und Flamingo-Eingang kämen, tue es hier womöglich auch ein automatisches Kassensystem, schlägt Florian von Brunn vor.

© SZ vom 24.11.2015 / raj - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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