Untergiesing:Glühendes Plädoyer

Grillen am Isarstrand

Rauchzeichen: Zwischen Thalkirchner Brücke und Marienklause sollen die Feuer endgültig erlöschen.

(Foto: Matthias Balk/dpa)

Bezirksausschuss fordert totales Grillverbot an der Marienklause

Wetterbedingt hat sich der Konflikt ums Isargrillen abgekühlt, dennoch bleibt der Uferstreifen zwischen Thalkirchner Brücke und Marienklause eine Problemzone, nicht nur wegen der Nähe zum Tierpark. Anstelle der 24 Schilder, die seit Frühjahr metergenau abgegrenzte Grillzonen ausweisen, fordert der Bezirksausschuss (BA) Untergiesing-Harlaching auf diesem Abschnitt nun ein komplettes Grillverbot.

Am Rande einer nichtöffentlichen Besprechung mit den Lokalpolitikern zum Parkhaus-Projekt hatte Zoodirektor Rasem Baban erneut auf die Belastung für Zootiere hingewiesen, deren Fluchtinstinkt durch den Rauch unweigerlich geweckt werde. Für den BA ist der Schutz der vierbeinigen Anrainer nur ein Grund, das Verbot wenigstens probeweise zu fordern und dann zu prüfen, ob sich Menschen und Qualm dann anderorts bis ins Unerträgliche verdichten, wie teils befürchtet. Eine klare Regelung an diesem 900 Meter langen Kiesstrand würde auch den mehrsprachigen Schilderwald überflüssig machen, der dem Stadtteilgremium von Anfang an unangenehm auffällt und der zudem nach jedem unvorhergesehenen Hochwasser erneuert werden muss.

Einen weiteren runden Tisch mit allen Interessengruppen zum Thema Isargrillen, wie ihn Christa Knappik (SPD) angeregt hatte, lehnte die Mehrheit vehement ab. Man habe schon "so ziemlich jeden eingeladen, der da mal seinen Zeh ins Wasser gehalten hat", befand Melanie Kieweg (Grüne/parteilos) - mehr Rücksicht und weniger Müll habe der Meinungsaustausch leider nicht gebracht.

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