Unterföhring:Pro Sieben wird zurechtgestutzt

Ob Privatmann oder Dax-Konzern, die Bauherren in Unterföhring müssen sich an die Vorgaben aus dem Rathaus halten. So ergeht es nun auch Pro Sieben Sat 1, das im Gewerbegebiet einen modernen Campus für seine Mitarbeiter errichten will - und das Dach für den geplanten Vorplatz innerhalb seiner Grundstücksgrenzen realisieren muss. Zwischen Medienallee und Gutenbergstraße entstehen durchgängig vierstöckige Gebäude; in ihnen sollen 1700 der derzeit insgesamt 3500 Beschäftigten zusammengezogen werden. Geplant sind die Errichtung neuer Studios, eines neuen Rechenzentrums und auch des Playout-Centers, der Sendezentrale des Digitalfernsehens, die mit hochleistungsfähigen Servern und Computern ausgestattet ist.

Zum Bahnhof hin sehen die Entwürfe der Arge P7S1 New Campus Kohlbecker Vielmo einen für die Öffentlichkeit zugänglichen Platz mit einem "signifikanten Vordach" vor - und genau das war für die Unterföhringer Lokalpolitiker die Crux. Der Bauausschuss des Gemeinderats hielt das Dach in 20 Metern Höhe für zu wuchtig. Vor allem, dass die Konstruktion laut den ersten Plänen vier Meter in den öffentlichen Raum ragen würde, ist dem Rathaus zu viel. Hier laufe man Gefahr, einen Präzedenzfall zu schaffen, war die Ansicht.

Architekt Jul Vielmo präsentierte dem Gremium zur ursprünglichen Dach-Variante mit einem Überstand von 4,23 Metern zwei weitere: Einmal ragt das Vordach nur noch gut zwei Meter in den öffentlichen Raum, in Variante drei endet es komplett an der Grundstücksgrenze. Die Mehrheit im Bauausschuss plädierte für eine strenge Auslegung der Vorgaben: Schluss ist an der Grundstücksgrenze.

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