Münchens Studierende können dauerhaft mit dem Semesterticket planen. Am Mittwoch haben Vertreter des Studentenwerks und des MVV den Vertrag unterschrieben. Studenten an zehn beteiligten Universitäten und Hochschulen erhalten nun bis auf Weiteres jedes Semester für einen Pflichtbeitrag gleichsam ein Freizeitticket, mit dem sie ein halbes Jahr lang außerhalb der Stoßzeiten im MVV-Gesamtnetz fahren können. Für einen Aufpreis können sie eine "IsarCard Semester" kaufen, die auch von Montag bis Freitag jeweils von sechs bis 18 Uhr gültig ist.
Das Semesterticket hat damit die Testphase endgültig überstanden. Eingeführt worden ist es im Wintersemester 2013/14, allerdings zunächst nur auf Probe. Studierende und MVV hatten lange um den Preis verhandelt; am Ende erklärte die Stadt, sie werde zwei Jahre lang Geld zuschießen, um die befürchteten Verluste des MVV aufzufangen. Als 2016 jedoch der Zuschuss wegfiel und noch dazu eine Studie ergab, dass die Studenten das Ticket erheblich häufiger nutzten als angenommen, erhöhte der MVV die Preise schlagartig um etwas mehr als 15 Prozent auf insgesamt 254 Euro für Pflicht-Ticket und "IsarCard Semester". Eine weitere deutliche Erhöhung wendete das Studentenwerk in intensiven Verhandlungen ab. Im November 2016 plädierte eine große Mehrheit der Studierenden in einer Urabstimmung dafür, das Angebot fortzuführen. Der obligatorische Sockelbetrag beträgt nun für das bevorstehende Sommersemester 66,50 Euro, die IsarCard Semester gibt es für 193 Euro.