Unikliniken:Ärzte im Warnstreik

Zäher Tarifkonflikt: Hundert Ärzte des Deutschen Herzzentrums haben am Montag für eine bessere Bezahlung demonstriert. Am Dienstag wollen sich auch die übrigen Mediziner der TU München an dem Warnstreik beteiligen.

Etwa 100 Ärzte am deutschen Herzzentrum der TU München haben am Montag mit einem zweistündigen Warnstreik für eine bessere Bezahlung demonstriert. Zwischen sieben und neun Uhr hätten Chirurgen, Anästhesisten und Kinderkardiologen ihre Arbeit niedergelegt, sagte eine Sprecherin des Marburger Bundes Bayern.

Für Dienstag seien weitere Aktionen geplant: Von 7.30 Uhr an wollen die Ärzte an der TU München ihre Arbeit für zwei Stunden niederlegen, ihre Kollegen von der LMU werden zwischen 11.45 und 12.30 Uhr in einer "aktiven Mittagspause" demonstrieren. Für Mittwoch sind Aktionen in Würzburg und Erlangen vorgesehen.

Mit den Arbeitsniederlegungen will die Gewerkschaft ihren Forderungen vor der nächsten Verhandlungsrunde mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder am Donnerstag Nachdruck verleihen. Der Marburger Bund fordert eine lineare Erhöhung der Gehälter von Uni-Ärzten um fünf Prozent, Verbesserungen in der Gehaltsstruktur und eine bessere Bezahlung von Nachtdiensten. Die Arbeitgeber bieten 3,75 Prozent mehr Lohn.

"Die Ärzteschaft empfindet das Arbeitgeberangebot als Geringschätzung ihrer Arbeitsleistung, das die bereits begonnene Abwanderung von hochqualifizierten Fachkräften vorantreibe", kritisierte der Marburger Bund. Die deutsche Hochschulmedizin sei unter diesen Arbeitsbedingungen nicht mehr attraktiv.

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