Uni-Mensen im Test:Voll auf die Geschmacksnerven

Ein leerer Bauch studiert nicht gern. Doch wohin zum Essen? Wir stellen Münchner Uni-Mensen vor - von der Spar-Variante bis zum Geheimtipp.

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Mensa-Essen, Universität München

Quelle: SZ

Ein leerer Bauch studiert nicht gern. Doch wohin zum Essen? Wir stellen Münchner Uni-Mensen vor - von der Spar-Variante bis zum Geheimtipp.

Mensa in der Leopoldstraße

Essen: Das Essen in der Mensa neben dem "Schweinchenbau" erfüllt an vielen Tagen alle Klischees, die in Bezug auf Mahlzeiten aus Mensen seit Studentengenerationen im Umlauf sind: Die Nudeln sind weit jenseits von "al dente", das Gulasch glibbert und die Pizza ist zu fettig. Die Speisen sättigen - sind aber nicht wirklich gesund. Allerdings gewöhnen sich viele Studenten im Laufe ihrer akademischen Karriere an das typische Mensa-Essen - und einige finden es irgendwann sogar "ziemlich lecker". Wer nicht so lange warten will, kann auf das Studenten-Café in der Leopoldstraße 15 ausweichen.

Preise: Preislich ist die typische Mensa-Kost unschlagbar und für Studenten mehr als erschwinglich. Mehr als fünf Euro zahlt man dort selten.

Ambiente: Insgesamt ist der Sitzbereich wenig gemütlich - mit etwas Glück ergattert man aber zumindest dann und wann einen Fensterplatz mit Ausblick auf den Leopoldpark.

Wartezeiten: Die Massenabfertigung funktioniert reibungslos, lange anstehen muss man nie.

Erreichbarkeit: Vom LMU-Hauptgebäude aus ist es ein kurzer Fußmarsch von etwa fünf Minuten bis zur Mensa in der Leopoldstraße. Alternativ gibt es aber auch die Möglichkeit, eine Station mit den U-Bahnlinien U3 oder U6 von der Haltestelle "Universität" bis zur "Giselastraße" zu fahren.

Text: Angela Gruber Foto: Rumpf

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Uni-Mensen im Test:TU-Mensa in Garching

TU-Mensa in Garching

Quelle: SZ

Essen: In der Garchinger Techniker-Mensa stehen meist vier Gerichte an zwei Ausgaben zur Wahl. Sehr zu empfehlen sind die Suppen - allerdings ist täglich leider nur jeweils eine im Angebot. In der Cafeteria im Obergeschoss werden zusätzlich zum Tages-Menü Standardgerichte wie Leberkäs' oder Schnitzel, sowie ein weiteres Tagesgericht verkauft. Stammgäste entdecken in den Vitrinen bisweilen die Gerichte vom Vortag wieder - in etwas abgewandelter Form. So erleben Pfannkuchen beispielsweise gerne einen zweiten kulinarischen Frühling als Suppeneinlage. Wer lieber Burger oder nur einen Kaffee möchte, ist in den beiden Studenten-Cafés - ebenfalls in der Bolzmannstraße - bestens aufgehoben.

Preise: Meistens gibt es ein sehr billiges Gericht für etwa einen Euro und ein teureres für vier Euro. Die Preise der anderen beiden Gerichte liegen dazwischen. Bezahlt wird mit der Legic-Karte.

Ambiente: Die TU-Mensa ist für Massen ausgelegt und dementsprechend eher nach praktischen als ästhetischen Gesichtspunkten gestaltet.

Wartezeiten: In den Semesterferien geht es sehr ruhig zu und die Gerichte können vor der Essens-Entscheidung in Ruhe in Augenschein genommen werden. Vorbei mit der Gemütlichkeit ist es allerdings während des Semesters. Da empfiehlt es sich, die eigene Mittagspause abhängig vom Erstsemester-Stundenplan (vor allem der Maschinenbauer) einzuplanen.

Erreichbarkeit: Die Mensa in Garching ist rund 100 Meter von der U-Bahn-Haltestelle "Garching-Forschungszentrum" (Linie U6) entfernt und liegt zwischen den Forschungsanstalten Physik, Chemie und Maschinenwesen an der Lichtenbergstraße 2.

Text: Helena Schwarzenbeck Foto: Ulla Baumgart

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Uni-Mensen im Test:Mensaria in der Schellingstraße

Mensaria in der Schellingstraße

Quelle: SZ

Essen: Hier wird für die Masse gekocht - und das schmeckt man. Meist gibt es drei warme Gerichte zur Auswahl. Wie überall gibt es auch in der Mensaria die üblichen Snacks und Erfrischungsgetränke.

Preise: Das Essen ist wirklich billig. Träger der Mensaria ist das Studentenwerk München. Das ist für eine Vielzahl an Mensen, unter anderem auch die Mensa in der Leopoldstraße, verantwortlich. Das Preisniveau ist deshalb dasselbe.

Ambiente: Die Mensaria ist für viele Studenten die bessere Alternative zur Mensa beim Schweinchenbau. Die Gerichte werden auf Tellern serviert und die Atmosphäre ist persönlicher. Die Räumlichkeiten versprühen nicht gerade Campus-Charme, aber sie sind ja auch nicht zum Verweilen für die Studentenschaft gedacht.

Wartezeiten: Studenten, die in der Schellingstraße zu Mittag essen wollen, müssen viel Geduld mitbringen. Zu Stoßzeiten bildet sich oft eine Schlange, die bis auf den Gang hinaus reicht.

Erreichbarkeit: Die Mensaria liegt viel näher am LMU-Hauptgebäude als die Mensa beim Schweinchenbau. Sie ist über die Haltestelle "Universität" zu erreichen.

Text: Angela Gruber Foto: Catherina Hess

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Uni-Mensen im Test:Cafeteria in der Kunstakademie

Cafeteria in der Kunstakademie

Quelle: SZ

Essen: Pasta mit Kapern, Hähnchen mit Polenta oder Gulaschsuppe: Die Mensa in der Akademie der Bildenden Künste (auch Künstlermensa genannt), wartet mit einem vielversprechenden Essensangebot auf. Es ist deutlich vielseitiger und frischer als in der Mensa - und geschmacklich sind die Gerichte oft ebenso gut wie in den Restaurants im Univiertel.

Preise: Die Qualität hat natürlich ihren Preis. Die Gerichte in der Kunstakademie sind deutlich teurer als beispielsweise in der Groß-Mensa in der Leopoldstraße. Ein Hauptgericht kostet in der Regel unter 5 Euro, Studenten der Kunstakademie bekommen etwas Rabatt.

Ambiente: Die Cafeteria ist klein, es gibt nur wenige Tische. Oft geht es beengt zu - dafür kommt man schnell mit den Tischnachbarn ins Gespräch. Im Frühling, Sommer und Herbst kann man die Gerichte vor der Cafeteria im Freien genießen. Mehr Sonne als auf der Holzterrasse vor der Akademie gibt es nirgends in München.

Wartezeiten: Die Schlange ist nie lang, doch kann es durchaus vorkommen, dass man fünf Minuten wartet.

Erreichbarkeit: Die Cafeteria befindet sich im Erweiterungsbau der Akademie der Bildenden Künste in der Akademiestraße 2. Kommt man mit dem MVV, muss man an der Haltestelle "Universität" aussteigen - von dort sind es knapp fünf Minuten zu Fuß.

Text und Foto: Lisa Sonnabend

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Uni-Mensen im Test:TU-Mensa in der Arcisstraße

TU-Hauptgebäude, Arcisstraße

Quelle: SZ

Essen: Was die Mensa in der Leopoldstraße für die LMU-Studenten ist, ist die Mensa in der Arcisstraße für die TUler. Massenabfertigung, Hektik und Anonymität sind Standard. Darunter leidet natürlich die Qualität. In der TU-Mensa gilt der gleiche Speiseplan wie in der LMU-Mensa am Schweinchenbau. Zur Auswahl stehen Gerichte wie Schupfnudeln, Schnitzel, Spätzle, Spaghetti oder Seelachs.

Preise: Auch die Preise sind identisch mit denen in der Mensa in der Leopoldstraße. Für Sparfüchse ist die TU-Mensa also bestens geeignet!

Ambiente: Atmosphäre hat die Mensa in der Arcisstraße kaum. Die Wände sind grau, die Tische wuchtig und die Stühle stehen eng beieinander. Allerdings ist die Mensa Austragungsort der legendären TU-Partys - und so verbindet mancher Student durchaus erfreuliche Dinge mit dem tristen Ambiente.

Wartezeiten: Die Mensa ist auf einen Massenandrang eingestellt. Auch zu den Hochzeiten zwischen 12 und 13 Uhr löst sich die Schlange schnell auf.

Erreichbarkeit: Die Mensa liegt im ersten Stock des TU-Gebäudekomplexes in der Arcisstraße 17. Mit den öffentlichen Verkehrmitteln erreicht man die Studenten-Kantine über die Haltestellen "Königsplatz" oder "Theresienstraße" (Linie U2).

Text: Lisa Sonnabend Foto: Robert Haas

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Uni-Mensen im Test:Cafeteria in der Oettingenstraße

Eingang zu den Instituten am Englischen Garten

Quelle: SZ

Essen: Die Qualität des Essens ist zwar besser als in der Mensa in der Leopoldstraße, allerdings meist nicht wirklich gut. Empfehlenswert ist es, die warmen Gerichte links liegen zu lassen und auf eine der belegten Semmeln auszuweichen. Auch die Pommes sind lecker. Egal für welches Gericht man sich entscheidet, man wird das Gefühl nicht los, das es immer in Begleitung ein und derselben Soße (in leicht abgeänderter Form) serviert wird.

Preise: Der Soße mag die Würze fehlen, doch die Preise sind durchaus gesalzen. Es gibt zwar verbilligte kleine Portionen - doch die sind so winzig, dass sie den meisten kaum als Mittagessen reichen werden.

Ambiente: Mit Atmosphäre kann die Cafeteria nicht punkten: Sie liegt im Untergeschoss des Gebäudes und wirkt trotz der bunten Bildern an der Wand trostlos. Im Sommer kann man allerdings im Freien auf Bierbänken essen und so dem düsteren Untergrund-Ambiente entfliehen. Da kommt dann beinahe Biergartenstimmung auf!

Wartezeit: Die Wartezeiten sind kurz, die kleine Cafeteria erlebt mittags keinen allzu großen Ansturm.

Erreichbarkeit: Vom Hauptgebäude aus können die Institute in der Oettingenstraße in einer Viertelstunde erreicht werden - über einen wunderschönen Fußmarsch durch den Englischen Garten. Oder man nimmt den Bus 154 und fährt bis zur Haltestelle "Hirschauer Straße".

Text: Angela Gruber Foto: Robert Haas

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Uni-Mensen im Test:Cafeteria am TU-Audimax

Cafeteria Audimax TU

Quelle: SZ

Essen: Die Cafeteria im Hinterhof der TU tischt zwar mittags zwei warme Essen auf, allerdings beschränken sich die meisten Besucher auf einen schnellen Kaffee oder eine Brotzeit zwischendurch. Vor allem die Salate zum Mitnehmen sind sehr beliebt. Für den kleinen Hunger oder Durst gibt es eine relativ breite Auswahl an belegten Broten, Süßigkeiten und kalten Getränken.

Preise: Das Preisniveau ist hier zwar etwas höher als in der großen TU-Mensa, aber es handelt sich schließlich "nur" um eine Cafeteria und nicht um eine vollwertige Mensa. Bezahlen kann man entweder mit der Studentenwerkskarte oder bar.

Ambiente: Architektonisch macht die Audimax-Cafeteria viel her. Ganz in Beton und Stahl gehalten mag die Atmosphäre einigen etwas unterkühlt erscheinen. Von der Decke hängende Pflanzen und große Fensterfronten lockern die strenge Atmosphäre jedoch auf. Im Sommer wird es in dem kleinen angeschlossenen Biergarten fast schon gemütlich.

Wartezeiten: Warten muss man nur während der Stoßzeiten, aber selbst da lösen sich die Schlangen an den zwei Kassen ziemlich zügig auf.

Erreichbarkeit: Die Cafeteria liegt im Hinterhof des TU-Hauptgebäudes direkt neben dem neuen Audimax. Am einfachsten gelangt man hierher über den Hofeinang an der Theresienstraße.

Text: Helena Schwarzenbeck Foto: Catherina Hess

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Uni-Mensen im Test:Kantine des Finanzministeriums

Finanzministerium am Odeonsplatz

Quelle: SZ

Essen: In der Kantine des Finanzministeriums, unweit des LMU-Hauptgebäudes und der Staatsbibliothek, werden zwar eigentlich die Angestellten des Ministeriums verköstigt - bei Vorlage des Studienausweises am Eingang gelangen jedoch auch Studenten in den Genuss der durchaus schmackhaften Beamtenkost inklusive Bedienung.

Preis: Und der gastronomische Rundum-Service geht nicht mal zu Lasten des studentischen Geldbeutels! Preislich kann sich die Kantine des Finanzministeriums durchaus mit den Mensen des Studentenwerks messen. Ein Menü, bestehend aus einer Suppe oder einem Salat und einem Hauptgericht mit Fleisch, kostet um die fünf Euro.

Ambiente: Das Ambiente der Kantine unterscheidet sich wesentlich von den üblichen, oft etwas tristen Studentenmensen. Keine Fließbandabfertigung unter lautem Tablett-Geklapper, sondern persönlicher Service und eine ruhige Atmosphäre zeichnen diese Mensa aus.

Wartezeiten: Warten muss man hier nicht stehend in der Schlange - sondern am Tisch auf die Bedienung. Die ist aber in der Regel schnell zur Stelle.

Erreichbarkeit: Das Finanzministerium liegt direkt am Odeonsplatz, von der Stabi (Staatsbibliothek) zu Fuß in etwa fünf Minuten zu erreichen. Der Eingang befindet sich auf der rechten Seite des Rondells. Im Gebäude fragt man am besten den Pförtner, dem man auch den Studienausweis vorlegen muss, nach dem Weg.

Text: Helena Schwarzenbeck Foto: Gebhardt

© sueddeutsche.de/lar
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